Freitag, 15. Oktober 2010
Fortsetzung
Samstag, 2. Oktober 2010
Gott
Mittwoch, 8. September 2010
Gedanken sind Stress
Akzeptanz
Das Sein zu akzeptieren bedeutet, es sein zu lassen. Du erlaubst dem Sein, seine Absichten zu verfolgen. Selbst wenn du auf ein Sein triffst, das stehen geblieben ist, weil es glaubt, eine andere Absicht zu verfolgen, akzeptierst du es. Denn du kannst dem betroffenen Menschen nur helfen, indem du ihn daran erinnerst, welches Verhalten Glück hervorbringt. Indem du diesen Menschen akzeptierst, erfährt er den Akt der Akzeptanz. Mit hoher Wahrscheinlichkeit erinnert er sich, dass es gerade dieser Akt ist, der das Sein glücklich macht. Denn allein dieser Akt ermöglicht es dem Sein, sich selbst zu sein. Da wo Akzeptanz fehlt, kann das Sein nicht mehr sich selbst sein.
Aber wie ist das möglich? Wie kann das Sein aufhören, sich selbst zu sein? Indem es aufhört, den wirklichen Gesetzen zu folgen. Es hört nämlich ganz auf zu folgen. Es kann die Gesetze zwar nicht brechen, oder etwas in Unordnung bringen, aber es kann aufhören, sich weiterhin treiben zu lassen. Und so beginnt es, sich selbst zu hassen, weil das Sein an sich nicht die Absicht verfolgt, die das Ego, das in ihm geboren wurde, verfolgt. Es hat jedoch begonnen, sich mit diesem Ego zu identifizieren und kann nicht mehr erkennen, wie die Wirklichkeit aussieht. Es sieht das Paradies vor lauter Botschafter nicht mehr. Engel sind Botschafter, Schmerzen sind Botschafter. Die Botschaft sagt:
"Okay, du hast deine Stärke bewiesen. Du hast bewiesen, mit wie viel Kraft du deine eigenen Absichten umsetzen möchtest. Aber siehst du nicht, dass sie nutzlos sind? Ich möchte nur das Beste für dich. Es gibt kein anderes Ziel, als du selbst zu sein. Alle anderen sind aufgesetzt und fallen wieder von dir ab, aber dieses eine nicht. Dieses eine ist der Grund, warum du da bist und der Zweck all deiner Existenz. Komm, ich zeige dir, wie du den einzigen Weg gehen kannst, den es gibt. Ich warte nur darauf, dass du es erkennst. Und solange du es nicht erkennst, werde ich dir helfen, den Weg zu gehen, soviele Ängste auch aufkommen mögen."
In Wirklichkeit sind die Botschafter keine Akteure. Der einzige Akteur bist du. Und die einzige Aktion, die es jemals in deinem Leben bedürfen wird, ist Akzeptanz. Es ist die Erlaubnis: "Ich lasse mich selbst das tun, was ich wirklich will. Ich erlaube es mir. Ich willige meinem eigenen Willen ein." Aber warum? Warum sollte jemand nicht das tun, was er will? Weil er Angst davor hat. Er weiß, was passiert ist, glaubt, was passieren wird. Aber sein Vertrauen ist nicht groß genug um zu erkennen, dass das Sein gut ist. Er glaubt, es wird ihm Schaden zufügen, weil er gesehen hat, wie etwas Ungutes passiert ist. Er hat gesehen, wie etwas Schädliches dem Sein zugestoßen ist und glaubt, es sei seine Schuld. Daher glaubt er, er habe der Absicht Gottes geschadet und werde dafür bestraft. Aber das würde keinen Sinn machen. Er kennt bloß nicht alle Gesetze. Er weiß nicht, was ist.
Aber garantiert wird ihn das Sein weiterhin darin unterstützen, sich selbst zu sein, anstatt ihn zu bestrafen. Es macht keinen Sinn, ihn zu bestrafen, weil der einzige Sinn, den es gibt, ist, zu sein. Eine Strafe müsste dem Sein die Möglichkeit nehmen, zu sein, obwohl es eigentlich ohne diese Entscheidung die Möglichkeit gehabt hätte, weiter so zu sein, wie es ist. Es gibt keinen Nutzen der Strafe, weil sie den Nutzen unterbindet. Sie unterbindet das Sein, weil sie dadurch hofft, Gott auf die Sprünge zu helfen.
Wenn wir glauben, Gott zu dienen, indem wir alles wieder in Ordnung bringen, irren wir uns. Alles ist bereits in Ordnung. Wir glauben, wir helfen irgendjemandem, indem wir Menschen bestrafen, wir glauben, wir retten Menschen, indem wir Menschen bestrafen. Aber das ist alles unwahr. Wir kennen nicht alle Gesetze. Wir wissen nicht, was ist. Die einzige Möglichkeit für uns alle, Gott zu helfen, ist, sich ihm gegenüber zu öffnen. Wir sagen: Wir akzeptieren, dass du da bist. Wir ignorieren dich nicht länger, sondern erkennen, dass alles genau so aufeinander wirkt, wie es sollte. Es ist am besten für alle so, wir erkennen es bloß nicht und haben Angst, deshalb gibt es Täter und Opfer.
Wir akzeptieren uns selbst und bringen damit das Gleichgewicht unseres Seins zurück. Wenn wir das tun, werden wir zum Licht für sehr viele Menschen. Wenn wir andere akzeptieren, erinnern wir sie daran, dass sie die Möglichkeit besitzen. Sie können sich akzeptieren. Sie müssen keinen Widerstand leisten. Indem wir andere Menschen akzeptieren, werden wir ihr Vorbild, da sie mit eigenen Augen erfahren konnten, was Akzeptanz ist. Sie glauben nicht länger es sei die bloße Duldung von etwas, was man nicht mag, sondern erkennen, dass es das Zulassen dessen ist, was man mag.
Alles ist gut, solange du einverstanden bist
Die Absicht des Seins ist das Sein, aber der Weg, um dieses Ziel zu erreichen, ist den Beschränkungen der Welt unterworfen. Die Welt ist beschränkt, weil sie ist. Denn das Sein ist nichts anderes, als die Beschränkung an sich. Entweder wir sind nicht, dann herrscht unendliche Unbegrenztheit, oder wir sind und erleiden unsere Beschränkungen. Das Sein kann nicht ohne Beschränkung sein, weil es sich gerade dadurch vom Nichts abhebt, um sagen zu können: Es unterscheidet sich vom Nichts und ist daher Wirklichkeit. Es kann sich nur durch eine Schranke unterscheiden, und ist daher, indem es beschränkt ist.
Das Sein ist gut, weil es ist, um zu sein und möglichst viel Sein hervorzubringen. Es unterliegt dabei den Beschränkungen, das ist wahr. Deshalb kann es sich nur innerhalb der eigenen Möglichkeiten und Gesetze verändern. Es kann ohne diese Gesetze nicht sein und hier ist die Begründung: Jegliches Sein hängt zusammen. Alles Sein ist eins, auch wenn es sich unterscheiden lässt. Alles hat die Gemeinsamkeit, dass es ist. Daher kann das Sein nicht sein, ohne mit dem Sein zusammenzuhängen. Solange das Sein durch sich selbst existiert, wirkt es auf alles, was damit zusammenhängt. Daher kann es keine wirkliche Welt ohne Gesetze geben. Ganz einfach deshalb, weil jedes Gesetz nichts anderes ist, als der durch das Sein gesetzte Zusammenhang.
Das ist der Grund, warum es kein Sein ohne Gesetze oder Beschränkungen geben kann. Solange das Sein sich verändert, wirkt es. Es verändert sich jedoch nur, um zu existieren. Eine beschränkte Welt, die den Gesetzen unterliegt, ist also unweigerlich notwendig, wenn wir uns Liebe wünschen. Da es ohne diese Gesetze nicht sein kann, ist es nach unserer Vorstellung nicht perfekt. Das ist auch kein Wunder, da unsere Vorstellungen aus dem Sachverhalt entstanden sind, nicht alle Gesetze verstanden zu haben. Und wir werden sie möglicherweise auch niemals alle verstehen. Aber vielleicht ist das auch nicht unsere Aufgabe. Vielleicht sind wir nicht, um zu wissen, was ist, sondern um zu sein, genau wie alles andere.
Wenn wir das verstanden haben, können wir unser Leben verändern. Wenn wir verstanden haben, dass wir trotz unserer Gaben weiterhin leben sollten, anstatt sich unser Leben nur vorzustellen, dann können wir uns dafür entscheiden, die höchste Wirklichkeit zu akzeptieren. Wir sind einverstanden. Wir sagen: "Ich begrüße die Tatsache, dass ich da bin, um zu sein, um das zu sein, was ich bin und nicht, um herauszufinden, was ich bin."
Glück und Unglück, und der Weg zu ebendiesen ist einfach herzuleiten. Glück ist als Synonym zu dem Wort Einklang zu verstehen. Aber wir versuchen, dieses Glück zu finden, indem wir den Einklang suchen. Das wird uns niemals gelingen. Und ich sage dir etwas: Zum Glück nicht. Solange das Sein sich selbst sein kann, ist es unendlich glücklich. Das ist das Paradies. Aber der Mensch hat infolge seiner Evolution die Fähigkeit erlangt, stärker als alle andere Wesen, seinem eigenen Sein, ja der Wirklichkeit selbst Widerstand zu leisten. Er will nicht mehr sein, was er ist, sondern das, was er denkt und sich vorstellt. Kommt dir das bekannt vor? Dieses Streben danach, seinem Verstand, aber nicht seinem ganzem Sein gerecht zu werden, wird Egoismus genannt.
Weil der Mensch infolgedessen nicht mehr ist, um zu sein, sondern eigene Absichten verfolgt, ist er auf der Suche nach dem Einklang, nach der Einheit mit sich selbst. Solange er jedoch sucht, wird er nicht erkennen, dass er weiterhin Widerstand leistet. Erst wenn er aufhört zu suchen, und erkennt, dass er Widerstand leistet und diesen Widerstand aufgibt, findet er sich im Einklang wider. Das Wunder ist geschehen.
Warum wir Widerstand leisten? Weil wir unserem Verstand und nicht unserem Herzen folgen. Wir folgen unserem Wissen. Aber wir wissen nicht alles. Wir kennen nicht alle Gesetze. Und darum leisten wir dem Sein Widerstand, weil wir Angst vor dessen Veränderungen haben. Wir erkennen nicht, dass es perfekt ist, weil unsere Fähigkeit zu wissen, beschränkt ist, ebenso wie das Sein selbst. Sobald wir sagen: "Ich vertraue darauf, dass das Sein nicht schlecht sein kann!" und die Veränderungen billigen, die uns begegnen, sie annehmen, gutheißen und uns selbst erlauben, sie zu erleben, ebenso, wie sie sind und uns begegnen, dann begegnen wir dem Glück. Dann finden wir heraus, wie perfekt das Sein eigentlich ist.
Sonntag, 15. August 2010
Die 2 Prinzipien der menschlichen Welt
Menschen, die Probleme mit dem männlichen Prinzip haben, bekommen nichts auf die Reihe. Oft kompensieren sie dies mit Sexsucht, Drogen, Alkohol oder andere süchtig machende Mittel. Menschen, die Probleme mit dem weiblichen Prinzip haben, können mit Berührungen, Kommunikation und Beziehungen zum anderen Geschlecht wenig bis gar nichts anfangen. Sie haben oft große Schwierigkeiten damit, liebevolle Beziehungen zu schaffen. Manchmal koppeln sie sich sogar ganz ab, verlieren jeglichen Kontakt und leben in sozialer Isolation. Beide Gruppen handeln so, weil sie diesen Prinzipien aus Angst zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt haben und deshalb nichts anderes mehr erleben als ihren eigenen Selbstbetrug.
Menschen, die Probleme mit dem einen Prinzip haben, kompensieren es mit dem anderen Prinzip. Dies geschieht auch in meinem Leben. Nachdem ich zur Erkenntnis gekommen bin, dass es keine Kinder gibt, die nicht von ihren Eltern misshandelt wurden, habe ich mich gefragt, von wem ich mich misshandelt fühle. Und es ist eindeutig meine Mutter. Ich fühle mich misshandelt von ihr, und tue mich sehr schwer damit, ihr zu vergeben. Das ist die wahre Ursache des Gefühls der Trennung und Einsamkeit. Solange man seiner Mutter nicht vergibt, fällt es einem sehr schwer, diese Gefühle zu überwinden. Es gibt deshalb viele Menschen, die bekümmert und einsam sind.
Schon in dem Moment, in dem ich erkenne, dass ich gerade nichts anderes mache, als mein Problem mit dem anderen Prinzip zu kompensieren, verringert sich mein Leid erheblich. Aber ich bin einfach ein zu guter Betrüger. Es hat nicht lange gedauert, bis ich neue Muster aufgebaut habe, damit ich meiner Angst nicht begegnen muss. Ich sehe da 2 Möglichkeiten: Entweder in den saueren Apfel beissen und meiner Angst ins Auge sehen oder wie ein Feigling davon rennen. Ich ziehe es momentan scheinbar vor, davon zu rennen.
Ohne Beziehungen gibt es zu wenig "Genährt-Werden". Ohne Arbeit gibt es zu wenig Veränderung und Bewegung. Beides sind absolute Grundbedürfnisse ohne die wir nicht leben könnten.
Freitag, 6. August 2010
Soziale Einsamkeit
Wie aber kann man diese Einsamkeit überwinden? Nun, du wirst ganz sicher zustimmen, dass das nur möglich ist, wenn du die Bedingungen erfüllst, die du an die Verbundenheit stellst. Du kannst dich nicht mit anderen Menschen verbunden fühlen, wenn du nicht mit ihnen kommunizierst, oder? Nun, wenn das so ist, dann kommuniziere mit ihnen. Ansonsten wirst du dich weiterhin einsam fühlen. Kannst du dich von anderen Menschen geliebt fühlen, selbst wenn sie dich niemals in ihren "näheren Kreis" aufnehmen? Nein? Dann musst du dir bei ihnen Sympathien schaffen.
Die Ursache dieses Gefühls der Getrenntheit ist die Angst. Wenn du es zulässt, dich deine Angst an entscheidenden Erfahrungen deines Lebens zu hindern, oder dich Herausforderungen zu stellen, für die du noch gar nicht bereit bist, dann führt das zu Einsamkeit und Kummer. Die Ursache liegt bei dir.
Donnerstag, 5. August 2010
Gott
Das Sein an sich ist alles. Es besitzt nur nicht alle Eigenschaften, die wir ihm zusprechen. Dennoch ist es nicht nur allgegenwärtig, sondern auch allmächtig. Es verfügt vielleicht nicht über alle erdenklichen Mächte, aber ganz sicher über alle Mächte, die existieren. Wir müssten nicht an Gott glauben, wenn wir keine Menschen wären, weil wir einfach Gott sind. Wir glauben ja auch nicht an den Baum, vor unserer Nase, sondern wir wissen, dass er einfach da ist. Wir brauchen ihn uns nicht vorzustellen. Aber wie schwierig es für uns alle ist, uns die Realität vorzustellen, obwohl sie allgegenwärtig ist! Manche behaupten sogar, es sei unmöglich, die Realität zu erreichen. Aber zum Glück ist es nicht so. Es ist möglich, die Wahrheit zu erfahren. Und wenn wir die Wahrheit erfahren, erfahren wir Gott.
Um das alles zu begreifen ist es wichtig, bestimmte Tatsachen herauszustellen. Wir erfahren Gott schon immer, wir müssen nichts dafür tun. Aber wir alle glauben, dass wir uns anstrengen müssten, um ihn zu erfahren. Wir alle glauben, wir wären nicht eins mit Gott, oder getrennt von ihm. Aber das ist nicht wahr. Wir glauben das, weil unsere Gedanken unsere Wahrnehmung verzerrt haben. Wir können nicht mehr unterscheiden zwischen das, was wir wahrnehmen und dem, was wir glauben, wahrzunehmen. Aber die Wahrheit ist, dass einfach alles Gott ist. Es gibt keinen Unterschied zwischen Realität und Falschheit: Alles ist Realität. Es gibt keine Irrealitäten. Die Frage ist bloß, was auch außerhalb unseres Verstands existent ist. Uns Menschen interessiert immer das, was tatsächlich, auch ohne unseren Verstand existent ist, also das, was man gewöhnlich als Realität bezeichnet. Dieses Streben dient unserem Überlebensdrang!
Man kann die Realität aber nicht wissen. Man kann sie erfahren, aber sie nicht denken. Sobald ich sie denke, habe ich mir zwar Gedanken über die Realität gemacht, aber ich höre unter Umständen auf, die Realität zu erfahren, da nun all meine Bewusstseinsressourcen auf die Gedanken gerichtet sind. Also nehme ich nun viel stärker meine Gedanken wahr, anstatt der Realität. Die Realität aber möchte ich erfahren, denn ansonsten werde ich depressiv. Ich möchte sie erkennen können. Wenn ich sie nicht erkennen kann, fühle ich mich von Gott getrennt. Genau diese Gefühle verbinde ich mit den Gedanken, die meine Aufmerksamkeit abgelenkt haben. Ich glaube, sie waren die Ursache. Dabei ist eigentlich gar nichts passiert. Aber ich glaube, dass ich die Realität erfassen muss, um Gott erfahren zu können, da die Gedanken vermeintlich falsche Gedanken gewesen sind.
Deswegen glauben wir also, dass wir Gott nur erfahren, wenn wir Gott denken. Man kann die "echte Wirklichkeit" aber nur erreichen, indem man die "falsche" akzeptiert, nicht indem man versucht sie loszuwerden. Die Illusion der Getrenntheit kann nur aufrecht erhalten werden, indem wir mit voller Kraft Widerstand dagegen leisten. Akzeptanz dagegen löst die Illusion immer auf und öffnet dich für die Realität. Und Gott ist nichts anderes als die Realität.
Mittwoch, 14. Juli 2010
Indianer-Weisheiten
WENN DU DEIN HERZ NICHT HART WERDEN LÄSST, wenn du deinen Mitmenschen kleine Freundlichkeiten erweist, werden sie dir mit Zuneigung antworten. Sie werden dir freundliche Gedanken schenken. Je mehr Menschen du hilfst, desto mehr dieser guten Gedanken werden auf dich gerichtet sein. Daß Menschen dir wohlgesinnt sind, ist mehr wert als Reichtum.
Überdenke noch einmal,
was er dir an Sorgen gebracht hat.
Ein paar davon behalte,
die anderen wirf weg.
ES GIBT MEHR ALS EINE STRASSE, die zum Leben nach dem Leben führt, es gibt mehr als eine Art zu lieben, es gibt mehr als einen Weg, die andere Hälfte seines Selbst in einem anderen Menschen zu finden, es gibt mehr als eine Art, den Feind zu bekämpfen.
Wer sein Selbst nicht lieben kann, kann niemanden lieben. Wer sich seines Körpers schämt, schämt sich alles Lebendigen. Wer seinen Körper schmutzig findet, ist verloren. Wer die schon vor der Geburt erhaltenen Gaben nicht respektieren kann, kann nie etwas richtig respektieren.
Alle Dinge der Schöpfung sind heilig. Jeder Morgen ist heilig, jeder Tag ist heilig, denn das Licht des Tages wurde von Wankan Tanka, unserem Vater gesandt. Bedenkt, daß alle Geschöpfe dieser Welt heilig sind und darum entsprechend behandelt werden wollen.
Im Leben eines Indianers gibt es keine schlechten Tage. Auch wenn die Zeiten noch so schwierig sind - jeder Tag ist gut. Weil Du am Leben bist, ist jeder Tag gut.
Wir Indianer leben in einer Welt der Symbole, Zeichen, Sinnbilder, in der das Spirituelle und das Gewöhnliche äußerlich das Gleiche sind. Für uns sind Sinnbilder Teil der Natur, Teil auch von uns selbst. Wir bemühen uns zu verstehen, nicht mit dem Verstand, sondern mit dem Herzen.
Wir wurden zusammen mit allen Geschöpfen auf diese Erde gesetzt. Alle diese Geschöpfe, auch die kleinsten Gräser und die größten Bäme, sind mit uns eine Familie. Wir sind alle Geschwister und gleich an Wert auf dieser Erde.
So vielfälftig sind die Wunder der Schöpfung, daß diese Schöhnheit niemals enden wird. Die Schöpfung ist hier. Sie ist genau jetzt in dir, ist es schon immer gewesen. Die Welt ist ein Wunder. Die Welt ist Magie. Die Welt ist Liebe. Und sie ist hier, jetzt.
Das Wissen um die spirituelle Beziehung zum gesamten Universum ist ohne Bedeutung, denn Bewußtsein von irgend etwas ist nicht die Wirklichkeit jener Sache. Daß man von der Existenz der Liebe weiß, bedeutet nicht zu lieben.
Andere Religionen belehren ... Unsere meint, daß das Herz jedem Menschen seinen eigenen Weg zeigt.
Es ist viel leichter, das grüne Gras woanders anzuschauen als bei sich zu Hause im eigenen Garten.
Donnerstag, 1. Juli 2010
Positivies Denken macht krank
Paul Ferrini sagt selbst, dass es unwichtig ist, wer er ist. Er sagt dem Leser sogar, dass er aufhören sollte, das jetzt zu lesen, dass es um das Lernen und Üben geht, seinen Erfahrungen entgegenzutreten und sie nicht zu verdrängen oder zu verleugnen, sondern sie zu akzeptieren. Ich glaube Paul Ferrini und seinen Worten nicht, aber ich glaube meinen Erfahrungen. Wenn ich die Erfahrung von einer Kraft mache, die ich nicht ausdrücken kann, dann aber Paul Ferrinis Worte lese, die genau das ausdrücken, was ich erfahren habe(mehr oder weniger), dann ist das ein Beweis für mich, das Paul Ferrini kein Betrüger ist. Aber seine ideologischen Widersprüche und der Irrsinn, der sich anhäuft, und auch hier angehäuft hat, ist Beweis dafür, dass alle Worte unwichtig sind. Paul Ferrini sagt selbst, dass seine Worte bedeutungslos sind. Er macht auch nicht bei dem Schwachsinn "Channeling" aus dem New Age mit. Aber ich muss schon zugeben, dass seine Website arg nach einer Sekte aussieht.
Trotzdem ist es richtig und gut, seine Erfahrungen zu akzeptieren. Vielleicht glaubst du, es wäre einfach, seine Erfahrung zu akzeptieren. Vielleicht glaubst du sogar, dass du deine Erfahrung bereits akzeptierst. Aber ich habe es selbst erlebt. Als ich meine Vergangenheit akzeptiert habe, habe ich mich wunderbar gefühlt. Die Last des Selbsthasses ist von mir gefallen.
Paul Ferrini verspricht auch kein Paradies, keine Perfektion, keine Utopie. Trotzdem sollte man vorsichtig sein. Denn er sagt: "Vergiss alles, was du zu wissen glaubst.". Solche verrückten Dinge wird man in seinen Christ Mind Books lesen. Aber es ist unwichtig, was Paul sagt oder wer er ist, es geht um die Erfahrung, die du machst. Ich habe mich dazu entschieden, die Maske der Spiritualität abzulegen. Ich habe mich dazu entschieden, den Irrglauben aufzugeben, ich wüsste besonders viel. Gedanken können dein Leben nur ändern, wenn sie zu einer Erkenntnis führen, die dein Verhalten verändern.
Dogmatisches Denken verschließt den Verstand. Glaube niemals alles, was jemand schreibt. Paul Ferrini schreibt so viel ideologischen Mist. Du wirst schnell erkennen, dass es schlüssig scheint, aber vollkommener Schwachsinn ist. Das, was zu tun ist, weißt du schon längst. Du fühlst dich nur nicht bereit dafür. Wir können nicht wissen, welche Bedeutung in Pauls Wörten liegt, wir können nicht wissen, wann er seine Meinung geändert hat, wir können nicht wissen, was wahr oder falsch an seinen Aussagen ist. Das einzige, was du wirklich tun musst, ist deine Schattenwelt zu lieben. Akzeptiere die Teile in dir, die sich nicht geliebt fühlen. Schenke ihnen Aufmerksamkeit. Leugne sie nicht, projiziere sie nicht, verschleiere sie nicht. Bleibe bewusst bei ihnen.
Einer Psychologin habe ich mal gesagt: "Ich habe einfach so viel Angst." Daraufhin rät sie mir, sie einfach zu verdrängen, auf den Mond zu schießen, sprich: Sie abzuwehren. Das bedeutet, dass sie davon ausgegangen ist, dass ich mich gegen die Angst nicht wehren kann, und dass sie mich deshalb daran hindere, soziale Kontakte einzugehen. Aber auf diese Weise ist es mir nicht gelungen, meine Ängste zu überwinden. Stattdessen war das Problem für mich: Die verleugnete Angst. Natürlich habe ich meine Angst eben nicht akzeptiert. Und das war das wahre Problem. Die ständige Verleugnung von dem, was ist. Akzeptierte Angst fühlt sich nicht schlecht an, sondern ausgesprochen real. Seit ich erkannt habe, wie riesig meine Schattenwelt ist, habe ich mir zur Aufgabe gemacht, diese Schattenwelt nun aufzusuchen, um ihr die Liebe zu geben, die sie verdient. Ihr wisst gar nicht, wie riesig sie ist.
Ich sage euch, dass euer Leben darin besteht, euch in den Abwehrmechanismen der Angst gefangen zu halten. Das ist auch bei mir so. Das ist der einzige nennenswerte, wesentliche Unterschied zwischen uns Menschen und den der niederen Tiere: Tiere können nur so viel erkennen, wie sie erkennen müssen. Sie haben nur so viel Angst, wie sie haben müssen. Das alles ist in natürlicher Ordnung. Aber der Mensch kann viel mehr erkennen und erkennt infolge dessen auch viel mehr Gefahren, hat viel mehr Sorgen. Das ist allen Psychologen bekannt. Aber viele befürworten die Abwehrmechanismen der Angst. Psychotherapeuten behaupten, dass Abwehrmechanismen nicht nur Widerstand sind, sondern das psychische Gleichgewicht sichern. Aber das ist nicht wahr. Denn der Angst kann keine Aufmerksamkeit mehr geschenkt werden, wenn man sie abwehrt. Es ist möglich, die Angst auszuhalten, und wenn du es tust, wirst du feststellen, dass es sich besser anfühlt, als die Projektion oder die Verleugnung, oder Identifikation mit den Gedanken.
Es ist der Versuch der Flucht. Aber die Flucht ist nicht möglich. Das musst du letztlich feststellen. Einzig und allein die Akzeptanz der Angst kann sie auflösen. Wenn das passiert wirst du sofort beginnen, ihr deine ganze bewusste Aufmerksamkeit zu schenken und du wirst dich freuen, dass es dir gelungen ist, ihr das zu geben, was sie braucht. Du wirst nicht frei sein, vom Grundgefühl der Angst, aber erfüllt von Sicherheit und Zuversicht mit der Angst zu leben und weiterhin aufmerksam zu sein. Das wahre Problem der Menschheit ist, dass sie sich mit allen möglichen Dingen befassen können, und das auch tun, aber nicht bereit dazu sind, sich um ihre Ängste zu kümmern. Genau das ist aber der einzige Weg, der existiert. Es gibt ohne Angst keine Aufmerksamkeit, ohne Aufmerksamkeit keine Liebe. Abwehrmechanismen anzuwenden, bedeutet stehen zu bleiben. Ängste zu akzeptieren und ihnen Aufmerksamkeit zu schenken bedeutet, weiter zu gehen. Es geht nicht darum, die Angst zu besiegen, sondern darum, dem Leben mit Aufmerksamkeit zu begegnen.
Da Letzteres eigentlich genau die Lehre von Paul Ferrin ist, sollte er nicht zu den Betrügern gehören. Er will nicht, dass wir besonders ihm begegnen, er will nicht mal, dass wir besonders viele Bücher von ihm kaufen. Er will nur, dass wir unsere Wunden heilen.
Mittwoch, 23. Juni 2010
Ich selbst sein
Du kannst gar nichts (besseres) Tun –
als DU SELBST zu SEIN
Was kann ich tun um mich schneller zu entwickeln?
Was kann ich tun um mich zu verbessern?
Was kann ich tun um effektiver an mir zu arbeiten?
Gar nichts
Außer ICH SELBST zu SEIN.
Im Gegenteil
Jedes Anstrengung die zum Ziel hat: Mich zu verbessern
Ich SELBST BIN das Beste (immer schon gewesen)
Ich könnte mich ja nur verschlechtern mit jedem Versuch besser zu werden.
Wenn wir versuchen am Ego herumzubasteln – bekommt es ja wieder einen Stellenwert den es gar nicht hat.
Es ist nichts zu tun
und ich SELBST zu sein.
Das ist nicht einmal schwer – das ist sogar ganz einfach.
Weil wir seit vielen Inkarnationen gewohnt sind „etwas“ (anderes) zu sein."
Quelle: (Du kannst gar nichts (besseres) Tun – als DU SELBST zu SEIN)
"Gerade weil ich ja nicht das Gefühl habe, ich selbst zu sein, kämpfe ich ja, gerade in dem Versuch, das zu erreichen!
Wenn ich meine Angst leugne, bin ich dann ich selbst? Wenn ich nicht wage, die dunklen verstaubten Winkel meines Bewusstseins aufzusuchen, sondern davor fliehe, bin ich dann ich selbst? Wenn ich das Gefühl habe, dass Konflikte mich zerreisen, bin ich dann ich selbst? Und wenn ich nicht ich selbst bin, wie soll ich das ändern?"
Die Wahrheit ist, dass ich immer ich selbst bin und immer ich selbst war. Ich habe nur nicht die Wahrnehmung von meinem "wahren" Selbst. Das liegt dann aber einfach nur an meinem Verstand. Ihr meint wohl, dass man nicht darum kämpfen kann, bei der Wahrnehmung der Realität zu bleiben, da man gerade durch diesen Versuch die falsche Wahrnehmung bloß verstärkt. Das ist wirklich wahr. Ihr habt Recht damit. Die Wahrnehmung der Falschheit ist nichts anderes als das Bewusstsein von Gedanken der Falschheit. Man kann aber an diesen Gedanken nicht einfach mit Gewalt etwas ändern. Man muss sie einfach sein lassen und seine Wahrnehmung beobachten, wohlwissend, dass es nur meine Gedanken sind, und nicht ich selbst. Mich an mich selbst zu erinnern, das kann mir dabei helfen.
Donnerstag, 17. Juni 2010
Warum das Sein eindeutig ist
Das Interesannte ist, und das wirst du hoffentlich bald selbst feststellen:
- Das, was du erfährst, wurde immer von dir ausgelöst, d.h. die Schuld liegt immer bei dir. Andere können nur intensivieren, aber keine Dinge in dein Bewusstsein setzen
- Das, was du gerade am intensivsten erfährst, sind genau jene Dinge, denen du bewusst oder unbewusst am meisten Aufmerksamkeit schenkst und geschenkt hast. Das können Gedanken(Vorstellungen, Analysen, Interpretationen, Bewertungen, Urteile, Erinnerungen) oder Gefühle(Emotionen, Affekte, Anlagen und Triebe) sein
- Dieser Blog ist nicht dazu da, etwas zu heilen, da alles bereits heil ist. Lediglich die Wahrnehmung davon, dass etwas nicht heil ist, muss geheilt werden. Deshalb: Wann immer du dich verlierst, leidest oder nicht mehr weißt, was du tun sollst: Denke daran, dass insgeheim alles in Ordnung ist. Alles ist so, wie es sein sollte. Du musst nur den Kampf aufgeben. Lass die Situation, wie sie jetzt ist, einfach so sein, wie sie ist. Du versuchst dauernd sie entsprechend deiner Gedanken anzupassen. Aber das hat nie funktioniert, weshalb du so deprimiert bist und es wird auch niemals funktionieren(zum Glück).
Das Sein ist eindeutig, und das, was in deinem Bewusstsein ist, zeigt sich absolut perfekt an und weist dir absolut vollkommen den Weg: Wenn du sogenannte "Downs" erlebst, also auf deutsch ausgedrückt, leidest, ohne erkennen zu können, warum und ohne zu wissen, was du jetzt tun sollst, was du falsch gemacht hast oder sonst irgendwas, dann beweist dass deinen Selbstbetrug: Du leugnest deine Angst, verschleierst sie, projizierst sie auf andere und schenkst eben diesen Abwehrmechanismen so viel Aufmerksamkeit, dass du dein eigenes Bewusstsein nicht mehr erkennen kannst.
Montag, 14. Juni 2010
graphologische Deutung meiner Handschrift
Florian gibt sich sehr beherrscht bzw. diszipliniert
und besitzt einen ausgeprägten Ordnungssinn.
Florian ist ein Gewohnheitsmensch.
Er ist mit einer praktischen Intelligenz ausgestattet,
die ihm erlaubt, rationell zu arbeiten,
und zwar im Privat- wie auch im Berufsleben.
Für ihn ist verbindliches Auftreten und Arbeiten selbstverständlich.
Florian ist eher nachdenklich und vorsichtig.
Zuverlässigkeit und Verbindlichkeit gehören deshalb zu seinen Stärken.
Er ist sinnlich, warmherzig, gemütlich und phantasievoll.
Im Großen und Ganzen wirkt er gelassen bis uninteressiert,
wenn er aber von einer Sache überzeugt ist, überrascht er
seine Umwelt durch sein überschwängliches und begeisterungsfähiges Auftreten.
Er ist lebhaft und kontaktfreudig.
Mit viel Verständnis für die Belange anderer.
Florian ist ein sehr gefühlsbestimmter Mensch.
Oft werden Entscheidungen gefühlsmäßig gefällt, obwohl bei
rein rationeller Überlegung eine andere Entscheidung die richtige wäre.
Florian ist überdurchschnittlich intelligent.
Nüchtern und zweckmäßig bewältigt er seine Aufgaben.
Florian legt Wert auf eine Grunddistanz zu seinen Mitmenschen.
Auch gute Kollegen müssen nicht alles wissen.
Florian ist sehr stark um Gerechtigkeit bemüht.
Er versucht stets, sich für andere einzusetzen.
Florian ist ein impulsiver und phantasievoller Idealist.
Florian ist insofern bescheiden und wenig aufdringlich,
als dass er es nicht nötig hat, die Umwelt bei jeder Gelegenheit
auf die eigenen Stärken aufmerksam zu machen.
Samstag, 12. Juni 2010
Falsches Verständnis der Allgemeinheit
Die menschlichen Wetterhähne des Fernsehens haben zeigen seit einiger Zeit, dass Widerstand in Ordnung oder sogar notwendig ist, um die eigene Meinung durchzusetzen. Auch dieses Wort haben sie nicht verstanden. Nehmen wir das Beispiel der Politik. Wenn mir die Meinung der Politiker nicht gefällt, so heißt es, sollte man Widerstand leisten. Das ist aber kein Widerstand. Nur weil ich demonstriere gegen die Meinung von jemanden, heißt das nicht, dass das Widerstand ist. Im Gegenteil: Diese Demonstration könnte einfach ein Mittel zum eigenen Meinungsausdruck werden. Widerstand aber sollte man sich so vorstellen: Stell dir einen Hund vor, der so ist, wie er ist. Nun ist er aber durch künstliche Veränderung in seiner körperlichen Haltung immer etwas anders: Er hält seinen Kopf immer etwas schiefer, so dass er Halsschmerzen bekommt. Normalerweise könnte er das nicht mal. Aber genau das wäre Widerstand und beim Menschen ist das möglich und genau das passiert.
Ebenso dumpf ist die Reaktion der Wetterhähne auf das Wort: Vertrauen. Vertrauen hat nichts mit Blindheit zu tun. Wenn also in einer Fernsehsendung jemand davon redet: "Ich vertraue dir." und dabei dann den anderen überhaupt nicht mehr auf seine Handlungen überprüft, so hat das in Wirklichkeit überhaupt nichts mit Vertrauen zu tun. Das ist die Vollständige Missachtung von Vertrauen.
Das Problem ist, dass wir immer auf unterschiedlichen Ebenen reden. Hier geht es immer nur um die spirituelle Ebene, sie ist beim Kern. Vertrauen auf dieser Ebene würde bedeuten, möglichst gegenwärtig gegenüber dem anderen zu leben, obwohl man eben nicht alles weiß, was man dafür als notwendig ansieht. Aber gerade dafür muss man überprüfen, ob man dem anderen vertrauen kann.
Das Verständnis der Meisten ist gering, die Meisten erkennen nicht, was ist. Die Dumpfheit und Zerstreutheit ist die Folge. Wenn also Paul Ferrini sagt:"Ich möchte euch ein für alle mal sagen, dass er oder sie nicht schuldig ist, außer in der eigenen Vorstellung.", so würden die Allermeisten sagen: "Was? Du spinnst, ein Mörder ist eben doch schuldig!", du aber wirst wissen: Schuld kann nur gedacht werden. Das Sein an sich kann den "Modus der Schuld" nicht besitzen. Ein Stein der auf einen Menschen fällt und ihnen tötet, ist danach kein schuldiger Stein, es ist der gleiche Stein wie zuvor. Genauso wahr ist, dass alles sinnlos und wertlos ist. Jeder "Sinn" ist immer nur ein gedachter Sinn, jeder Wert ist immer nur ein gedachter Sinn. Auch wenn wir es vielleicht nicht akzeptieren mögen, aber die Realität ist: Jeder Mensch ist unschuldig, sinnlos und wertlos, im Sinne von "ohne Sinn" und "ohne Wert". Stattdessen ist alles neutral und integer.
Denke also daran: Wenn im neuen Testament, hier oder in anderen spirituellen Werken von Frieden die Rede ist, dann ist die Rede von spirituellem Frieden. Und das bedeutet, dass du körperlich(unter Umständen!) kämpfen könntest, währnd ud inneren Frieden genießt.
Donnerstag, 10. Juni 2010
Gesetze des Seins
Demnach kann man es nicht trennen: Es gibt keinen gesunden Geist ohne einen gesunden Körper und es gibt auch keinen gesunden Körper ohne gesunden Geist. In Wahrheit gibt es überhaupt keine Trennung außerhalb des Verstands. Jede Trennung ist immer nur eine gedachte Trennung, d.h. nichts anderes als ein systematisches Urteil. Es ist ein System zwischen Merkmalen, die durch Vergleich und Interpretation bemessen und zueinander in Bezug gesetzt werden, um ihr Verhältnis als Unterschied festzuhalten. Ein Unterschied ist nichts anderes als die Trennung von Eigenschaften.
Das Wesen unseres Verstands ist also ein trennendes, wenn sein Wesen es ist, Informationen zu verarbeiten. Ohne dem Gehirn gäbe es aber keine Informationen und damit auch keine Trennung. Neuronen sind bisher der einzig bekannte Ort, an dem Trennung stattfindet. Ansonsten gibt es keine Trennung, da das Sein an sich nicht getrennt ist. Jede Trennung ist deshalb unvollständig. Jedes System, das wir selbstständig aufbauen, um Dinge zu verstehen, ist nur ein Hilfsmittel, es ermächtigt uns nicht des Seins an sich. Diese Systeme können mit der Zeit an die Realität angepasst werden, sodass sie genauer mit dem Sein übereinstimmen. Aber sie werden niemals vollständig sein. Und sie haben auch nichts mit der Realität außerhalb des Verstands zu tun.
Je mehr Trennung es gibt, umso bedingter ist die Erfahrung von Ganzheit und desto mehr Mangel gibt es. Mangel ergibt sich aus Trennung, Fülle aus Ganzheit.
Freitag, 28. Mai 2010
Wahrheit
Das Auge ist nichts anderes als das Symbol für deinen erkennenden Verstand. Jegliche Negativität entspringt der Tatsache, dass du nicht bei der Wahrheit bleibst. Bei der Wahrheit zu bleiben, bedeutet dein Bewusstsein zu erkennen. Es gibt nur einen Weg, dein Bewusstsein zu einem finsteren Ort zu machen: Selbstlüge, Selbsttäuschung, Verneinung, Nicht-Anerkennung der Wahrheit usw. Denn solange du die Wahrheit nicht akzeptierst und annimmst, kannst du sie nicht erkennen. Wenn du die Wahrheit nicht erkennen kannst, kannst du deine Wahlmöglichkeiten nicht mehr erkennen, und es wird nicht mehr möglich für dich sein, dein Bewusstsein zu berücksichtigen.
Jeder Mensch, der in diesem Moment nicht die Wahlmöglichkeit erkennen kann, seiner Angst Aufmerksamkeit zu schenken, hat dieses Problem. Denn es ist in jedem Moment möglich. Wenn es nicht so wäre, wären wir nicht überlebensfähig. In jedem einzelnen Moment können wir dem, was wir vorher Aufmerksamkeit geschenkt haben, keine mehr schenken und absofort unserer Angst schenken. Doch dazu müssen wir die Wahrheit erkennen. Da wir aber so viel Angst haben, belügen wir uns weiterhin. Es ist ein Fluchtversuch, der immer wieder in unerträglichem Leid endet. Wir müssen einfach lernen, der Wahrheit ins Auge zu blicken.
Donnerstag, 27. Mai 2010
Die zwölf Schritte der Vergebung
Sonntag, 16. Mai 2010
Tagebucheintrag I
Seit einiger Zeit ist es mir nicht mehr gelungen, meine Gedanken oder meine Angst zu erkennen. Es gelingt mir auch nicht mehr, meine Schuldgefühle zu erkennen. Seit langer Zeit habge ich immer das Gefühl, dass es Wellen gibt, in denen die Dinge gut laufen, und in denen sie schlecht laufen. Ist das jetzt wieder eine sogenannte schlechte Welle? Nein, denn ich habe jetzt herausgefunden, was wirklich los ist. Da ich in letzter Zeit so erfolgreich gewesen bin, habe ich mich gleichzeitig natürlich aber muso mehr auf Formen festgelegt. Da mich das an die Vergangenheit kettet, ist meine Aufmerksamkeit inzwischen wieder zu sehr auf die Vergangenheit gerichtet. Da die Angst aber im Hier und Jetzt ist, kann ich ihr einfach nicht das geben, was sie braucht. Ich kann sie nicht mal erkennen. Doch da ich das alles ja jetzt erkannt habe, kann ich mich an die Arbeit machen...In Ferrinis Buch habe ich gelesen:
"Nutze die Form, die dir hier und jetzt zur Verfügung steht. Vergesse die Festlegungen und Fixierungen auf Formen, die du festgelegt hast. Das kettet dich an die Vergangenheit. Solange du das tust, kannst du deine Aufmerksamkeit nicht auf die Gegenwart lenken. Deine Angst ist aber nur in der Gegenwart. Du kannst sie nicht erkennen, wenn deine Aufmerksamkeit auf die Vergangenheit gerichtet ist."
Anhaftung
Alle Formen und Bedingungen würden sich von selbst für das Bedingungslose öffnen, wenn du das zulassen würdest. Dein Leid kommt nur daher, dass du dich gegen bestimmte Umstände und Bedingungen auflehnst. Du akzeptierst sie nicht. Denn wenn du sie akzeptieren würdest, könntest du deine Anhaftungen loslassen, und dann wärest du in Hingabe zu dem, was ist. Du würdest dich in der zeitlosen und bedingungslosen Liebe befinden. Gott kann dir seine Gaben nicht vorenthalten, weil du ein Teil von ihm bist. Er betrachtet dich mit ständiger Liebe und Zuneigung. Er liebt dich. Er wartet nur darauf, dass du ihn erkennst und hofft ununterbrochen und mit großer Zuversicht, dass du dich von den Formen und Bedingungen, die dich gefangen halten, befreien kannst, damit du dich mit Gott vereinen kannst. Wie herrlich wären nur die Früchte, die aus dir heraus wachsen würden, wenn du dich dem Göttlichen öffnen würdest. Du wärest König dieser Welt.
Montag, 10. Mai 2010
Vergebung
Solange ich mir nicht vergebe, gibt es keine Befreieung von der Schuld. Solange ich das Urteil verkünde, schuldig zu sein, oder einem anderen Menschen die Schuld zuweise, weigere ich mich, mir selbst zu vergeben. Und damit werde ich auch in Zukunft leiden müssen. Ich muss einfach meine eigenen Gedanken und Gefühle betrachten und sie erkennen, anstatt Strategien zur Abwehr anzuwenden. Denn wenn mir das gelingt, kann ich nach meiner Schuld fragen, meine Fehler erkennen und mir selbst vergeben.
Mittwoch, 28. April 2010
Unaufrichtigkeit
Nach meiner persönlichen Erfahrung ist die Erfahrung der Schamgefühle nicht negativ: Wenn das Bewusstsein von dem Schamgefühl ein erkennendens Bewusstsein ist, ich also meine Schamgefühle erkannt habe, fühle ich mich gut dabei. Lediglich das ständige unerkannte Wirken, erfahre ich als unerträglich. Ebenso ist es mit der Angst: Sobald es mir gelingt, die Angst zu erkennen und ihr Aufmerksamkeit zu schenken, fühle ich mich gut dabei, selbst, wenn sie bleiben würde. Sie müsse lediglich erkannt bleiben. Dann denke ich mir: von mir aus, gebt mir noch mehr Angst, solange ich sie erkennen kann. Lediglich unerkannte Angst, erfahre ich als unerträglich. Und so ist es schließlich auch mit den Schuldgefühlen: Wenn ich sie erstmal erkannt und ihnen Aufmerksamkeit geschenkt habe, und mir die Schuld vergebe, kann ich sie loslassen. Aber die bloße Erfahrung des erkannten Bewusstseins von Schuldgefühlen selbst, fühlt sich gut an: Ich sage, gebt mir mehr davon, damit ich es erkennen kann. Lediglich unerkannte Schuldgefühle, und die Schuld, die ich mir nicht vergebe, empfinde ich als unerträglich. Schließlich erfahre ich die Erkenntnis selbst als segnend.
Wenn ich von der Erfahrung der Liebe spreche, spreche ich ja vom Bewusstsein von Liebe. Nach meinen Erfahrungen sind alle Bewusstseine positiv, die erkannt sind: Lediglich unerkanntes Bewusstsein fühlt sich negativ an. Da ja jegliche Negativität nur der Freiheit entspringen kann, muss ich auch selbst in meiner Freiheit daran schuld sein, diese Negativität ausgelöst zu haben. Mein Bewusstsein ist jenseits der Welt: die Welt kann nicht einwirken. Ich kann ein Bewusstsein von der Welt haben, nämlich durch Wahrnehmung, und ich habe ein Bewusstsein von mir selbst. Wir gehen davon aus, dass jegliches Bewusstsein, Bewusstsein von etwas ist. Deshalb kann man das Bewusstsein nicht direkt beeinflussen, da man als Gegenstand, der das Bewusstsein beeinflusst, ein Ding in diesem Bewusstsein setzen würde. Dann würde das Bewusstsein aber aus Gegenständen bestehen. Da das nicht ist, sind diese Bewusstseine nicht durch Beeinflussung entstanden, sondern ich habe sie durch setzendes Bewusstsein gesetzt. Es kann deshalb nur in meiner Verantwortung liegen, ob ich die Positivität oder die Negativität erfahre.
Wir kommen zur Kernfrage zurück: "Wie ist es möglich, etwas zu erfahren, was nicht die Wahrheit ist?" "Ich kann ja einen bestimmten Aspekt meines Seins nur dann "nicht sehen" wollen, wenn ich über den Aspekt, den ich nicht sehen will, genau im Bilde bin. Dass bedeutet, dass ich ihn in meinem Sein anzeigen muss, um mich von ihm abwenden zu können; mehr noch, ich muss ständig daran denken, um aufzupassen, dass ich nicht daran denke. Darunter ist nicht nur zu verstehen, dass ich notwendig das, vor dem ich fliehen will, ständig mit mir herumtragen muss, sondern auch, dass ich den Gegenstand meiner Flucht im Auge haben muss, um ihn zu fliehen, was bedeutet, dass die Angst, ein intentionales Augenmerk auf die Angst und eine Flucht vor der Angst zu beruhigenden Mythen in der Einheit ein und desselben Bewusstseins gegeben sein müssen. Kurz, ich fliehe, um nicht zu wissen, aber ich kann nicht umhin zu wissen, dass ich fliehe, und die Flucht vor der Angst ist nur ein Modus, sich der Angst bewusst zu werden. So kann sie eigentlich weder verborgen noch vermieden werden."(Jean Paul Sartre, Das Sein und das Nichts, s.82)
Insofern ich die Angst fliehe, nichtet mein Vermögen, mich gegenüber dem, was ich bin, dezentrieren zu können, die Angst und nichtet sich selbst, insofern ich die Angst bin, um sie zu fliehen. "Das ist das, was man Unaufrichtigkeit nennt. Es geht also nicht darum, die Angst aus dem Bewusstsein zu vertreiben oder sie als unbewusstes psychisches Phänomen zu konstituieren: sondern ich kann mich ganz einfach unaufrichtig in das Erfassen der Angst begegnen, die ich bin, und diese Unaufrichtigkeit, die das Nichts, das ich mir gegenüber bin, ausfüllen soll, impliziert gerade dieses Nichts, das durch sie aufgehobn wird."(Jean Paul Sartre, Das Sein und das Nichts, s.82)
"die Unaufrichtigkeit kommt nicht von außen zur menschlichen Realität. Man erleidet seine Unaufrichtigkeit nicht, insofern erleiden immer von außen kommt, man wird auch nicht von ihr infiziert, sie ist kein Zustand. Sondern das Bewusstsein affiziert sich selbst mit Unaufrichtigkeit. [...] Wer sich mit Unaufrichtigkeit affiziert, muss Bewusstsein (von) seiner Unaufrichtigkeit haben, weil j a das Sein des Bewusstseins Seinsbewusstsein ist. Ich muss also wenigstens darin aufrichtig sein, dass ich mir meiner Unaufrichtigkeit bewusst bin. Dann aber vernichtet sich dieses ganze psychische System. [...] Hier liegt ein verschwimmendes Phänomen vor, das nur in seiner eigenen Unterschiedenheit und durch sie existiert."(Jean Paul Sartre, Das Sein und das Nichts, s.82)
Jeder Mensch, der das Gefühl hat, dass sein Leben verschwommen, unklar, verworren oder schleierhaft ist, sollte sein Leben auf Aufrichtigkeit überprüfen. "Die einzige Ebene, auf der wir die Weigerung des Subjekts situieren können, ist die der Zensur. [...] [D]enn nur sie kann wissen, was sie verdrängt. [...] wir müssen zwangsläufig zugeben, dass die Zensur wählen kann und, um zu wählen, etwas sich vorstellen muss. [...] Das Bewusstsein (von) sich der Zensur muss Bewusstsein (davon) sein, Bewusstsein des zu verdrängenden Bewusstseins(z.B. Bewusstsein eines Triebs) zu sein, aber gerade, um nicht von ihm Bewusstsein zu sein."(Jean Paul Sartre, Das Sein und das Nichts, s.91) "Was muss der Mensch in seinem Sein sein, wenn er unaufrichtig sein können soll?"(Jean Paul Sartre, Das Sein und das Nichts, s.94)
"Die Faktizität[Tatbestand] muss behauptet werden als die Transzendenz[Jenseits] seiend, und die Transzendenz als die Faktizität seiend, so dass man in dem Augenblick, da man die eine erfasst, plötzlich der anderen konfrontiert sein kann."(Jean Paul Sartre, Das Sein und das Nichts, s.94) Das bedeutet nichts anderes, als dass man sein Vermögen und seine Freiheit benutzt, um sich selbst die Unwahrheit vorzumachen. "Man sieht ja, welchen Gebrauch die Unaufrichtigkeit von diesen Urteilen machen kann, die alle darauf abzielen, festzustellen, dass ich nicht das bin, was ich bin. Wenn ich nur das wäre, was ich bin, könnte ich zum Beispiel einen Vorwurf, den man mir macht, ernsthaft betrachten, mich gewissenhaft befragen, und ich wäre vielleicht gezwungen, seine Richtigkeit anzuerkennen. Aber gerade durch die Transzendenz entgehe ich allem, was ich bin. [...] Ich bin auf einer Ebene, wo mich kein Vorwurf treffen kann, denn das, was ich wirklich bin, ist meine Transzendenz."(Jean Paul Sartre, Das Sein und das Nichts, s.96)
"man befreit sich von sich gerade durch den Akt, durch den man sich zum Objekt für sich macht. Ständig das inventarisieren, was man ist, heißt sich ständig verleugnen und sich in eine Sphäre flüchten, wo man nichts weiter als ein reiner, freier Blick ist. Die Unaufrichtigkeit, sagten wir, hat zum Ziel, stellen wir fest, dass man dieselben Ausdrücke benutzen muss, um die Ehrlichkeit zu definieren. Was heißt das? [...] Die Unaufrichtigkeit ist nur möglich, weil sich die Ehrlichkeit bewusst ist, von Natur aus ihr Ziel zu verfehlen. [...] Also muss, damit Unaufrichtigkeit möglich sein soll, die Ehrlichkeit selbst unaufrichtig sein."(Jean Paul Sartre, Das Sein und das Nichts, s.106)
Sobald ich also danach strebe, ehrlich zu sein, bin ich unaufrichtig. Aufrichtigkeit ist nur möglich, wenn ich vor der Wahrheit nicht flüchte: Und die Wahrheit ist meine Freiheit. Sie hat nichts zu tun mit Werten. Diese Werte sind nur Forderungen, die es zu erfüllen gilt. Mit ihnen wird aber lediglich die Vorstellung von Werten verwirklicht, nicht die Werte selbst: Das Sein von uns wird nicht durch Werte erfüllt, sondern durch die Vorstellung, den Forderungen gerecht geworden zu sein. Es ist nur ein Spiel mit der Vorstellung dieser Werte. Deshalb ist gerade das Streben nach einem Wert unaufrichtig. Lediglich die bloße, reine Annahme und Erfahrung der tatsächlichen Freiheit ist aufrichtig.
Damit stimmt Sartres Untersuchung mit den Texten Ferrinis überein: Lasst uns einfach nach gar keinem Wert streben. Lasst uns keine Forderungen oder Bedingungen an uns selbst stellen. Lasst uns die Freiheit einfach so als das annehmen, was sie ist, rein und unverfälscht, ohne ihr Schranken vorzuschieben: Als das Erfassen des Nichts. Und das Erfassen des Nichts ist die Angst.
Dienstag, 27. April 2010
Sicherheit
Jeder Mensch besitzt die Freiheit, im hier und jetzt sein Denken einfach so zu ändern, wie es nötig ist, damit es kein Leiden mehr verursacht. Das ist einfach möglich, wenn du erkennst, dass du an dieser Freiheit nichts ändern kannst. Selbst wenn du den Entschluss fasst, dass du es nicht kannst, kannst du es eben doch: Du schränkst lediglich deine Wahrnehmung, d.h. Betrachtungsweise ein und kannst somit lediglich die Unbeschränktheit deiner Freiheit nicht mehr erkennen. Wenn du zuversichtlich bist, und dir selbst vertraust, könnte es dir gelingen, deine reale Freiheit und damit auch die Möglichkeit zu erkennen, deiner Angst Aufmerksamkeit zu schenken. Versuche es. Und wenn es funktioniert, dann wende es auch auf deine Schuld und Schamgefühle und vor allem auf deine Denkmuster an. Du musst erkennen, was du denkst und wie du dich fühlst: Reflektiere einfach dein eigenes Bewusstsein.
Hast du das Gefühl, als ob du dir jetzt einfach alles vergeben könntest? Wenn nicht, dann kannst du die Realität der Freiheit nicht erkennen, du kannst die Möglichkeit nicht erkennen, deine Schuldgefühle loszulassen. Deshalb wirken sie weiter und verursachen eine unerkannte Wertlosigkeit.
Die Herausforderung in unserem Leben ist es, in Einheit mit der positiven Wirkung zu denken und unser eigenes Bewusstsein zu erkennen. Es erfordert auch, seinem Nächsten genauso viel Aufmerksamkeit zu schenken, wie sich selbst. Wer der Nächste ist, sagt dir die Intuition deines Bewusstseins. Und schließlich, wenn es uns gelingt, die Herausforderung anzunehmen, führen diese Erfahrungen zu Erkenntnissen und Wissen, die wiederum das Gefühl der Sicherheit, trotz offensichtlicher Unsicherheit, stärken. Sobald sich ein Gleichgewicht zwischen Arbeit und Lohn einstellt, beruhigt sich unsere Psyche in umfassenderem Maße und unsere Ängstlichkeit sinkt.
Selbstheit
Nicht-Sein
Die Wahrheit ist einfach das unverfälschte Dasein ansich und wenn wir das Seinsphänomen dieses Daseins wahrnehmen, nehmen wir die Wahrheit war. Wie ist es möglich, etwas anderes, als die Wahrheit zu erfahren? An sich hört sich das ja eigentlich unmöglich oder paradox an, aber dadurch, dass man Phänomene im Menschen als Nicht-Sein erfahren kann, erfährt man mit der Erfahrung dieses Nicht-Seins auch nicht das, was wir als Wahrheit bezeichnen wollen. Was ist dieses Nicht-Sein?
Jede Frage ist eine Variante der Erwartung: "Ich erwarte eine Antwort von dem befragten Sein. Das heißt, auf der Grundlage einer der Frage vorausgehenden Vertrautheit mit dem Sein erwarte ich von diesem Sein eine Enthüllung seines Seins oder seiner Seinsweise. [...] Man sieht aber, dass es immer möglich ist, auf Fragen dieser Art mit "nichts" oder "niemand" oder "niemals" zu antworten. Also gebe ich in dem Augenblick, in dem ich frage [...], grundsätzlich die Möglichkeit einer negativen Antwort zu [...] das bedeutet, dass wir bereit sind, dem transzendenten Faktum der Nicht-Existenz eines solchen Verhaltens konfrontiert zu werden. [...] So ist die Frage eine zwischen zweierlei Nicht-Sein geschlagene Brücke: Nicht-Sein des Wissens im Menschen, Möglichkeit des Nicht-seins im transzendenten Sein. Schließlich impliziert die Frage die Existenz einer Wahrheit. [...] Kurz, die Wahrheit führt, als Differenzierung des Seins, ein drittes Nicht-Sein als für die Frage bestimmend ein: das begrenzende Nicht-sein. Dieses dreifache Nicht-sein bedingt jede Frage [...]"(Sartre, Das Sein und das Nichts, S.39-40)
Zunächst kann man sagen, dass das Nicht-Sein existiert, denn "Die Realität der Negation zerstören heißt außerdem die Realität der Antwort verschwinden lassen."(Sartre, Das Sein und das Nichts, S.39) Folglich existiert das Nicht-Sein und man kann zunächst sagen, dass das Nicht-sein die Negation des Seins ist. "Die permanente Möglichkeit des Nicht-seins außer uns und in uns bedingt unsere Frage über das Sein. Und es ist wieder das Nicht-sein, das die Frage eingrenzt: was das Sein sein wird, hebt sich notwendig vom Hintergrund dessen ab, wa es nicht ist. Was auch immer diese Antwort sein mag, sie kann so formuliert werden: "Das Sein ist dies und außerhalb dessen nichts.""(Sartre, Das Sein und das Nichts, S.40)
Das Sein an sich, also das An-sich-sein, ist volle Positivität und enthält in sich gar keine Negation. Wie kann es dann ein Sein des Nicht-Seins geben? Das ist doch paradox! Sicher ist zunächst, dass das Nicht-Sein in den Grenzen menschlicher Erwartung immer erscheint. "Die Welt entdeckt ihre Beispiele von Nicht-sein nur dem, der sie zuerst als Möglichkeiten gesetzt hat."(Sartre, Das Sein und das Nichts, S.41) Wenn der Mensch ein Sein als zerstörbar erfasst, dann setzt das ein begrenzendes Abtrennen eines Seins im Sein voraus, was, wie wir anlässlich der Wahrheit gesehen haben, schon Nichtung ist. Das bedeutet also, dass ich etwas nichte, wenn ich ein Sein im Sein abtrenne: Ich trenne ein Sein vom ganzen, dass heißt vom kompletten Dasein. Sobald ich also unterscheide, nichte ich, denn jegliche Unterscheidung zwischen Existenzen trennt diese voneinander. Das bedeutet aber trotzdem nicht, dass das Nicht-sein den Dingen durch das Negationsurteil geschieht: "vielmehr wird das Negationsurteil durch das Nicht-sein bedingt und erhalten."(Sartre, Das Sein und das Nichts, S.46)
"Die Negation ist Existenzverweigerung. [...] Durch sie wird ein Sein oder eine Seinsweise gesetzt und dann ins Nichts zurückgeworfen. [...] Kurz, wenn es überall Sein gibt, so ist nicht nur das Nichts, wie Bergson meint, unfassbar: vom Sein wird man niemals die Negation ableiten. Die notwendige Bedingung dafür, dass es möglich ist, nein zu sagen, ist, dass das Nicht-sein eine ständige Anwesenheit ist, in uns und außer uns, dass das Nichts das Sein heimsucht. Aber woher kommt das Nichts?"(Sartre, Das Sein und das Nichts, S.46-47)
Wir könnten sagen, dass jede Negation Bestimmung ist. Ohne Negation gibt es keine Festlegung der Wahrheit: alles wäre eine totale Unbestimmtheit. Für Heidegger ist jedes Bestimmen Überschreiten, da es Zurückweichen, Einnahme eines Gesichtspunkts voraussetzt.
"Es gibt zahlreiche Haltungen des menschlichen Daseins, die ein Verstehen des Nichts implizieren: Hass, Abwehr, Bedauern usw. Es gibt sogar für das Dasein eine permanente Möglichkeit, sich vor dem Nichts zu befinden und es als Phänomen zu entdecken: die Angst."(Sartre, Das Sein und das Nichts, S.53) Ist Hass ein Verstehen des Nichts? Ja, denn er entspringt der Angst, genauso wie Abwehr und Bedauern. Und die Angst ist das Nichts. Allerdings ist es fälschlich zu sagen, das Nichts sei. "Das Nichts ist nicht, es nichtet sich."(Sartre, Das Sein und das Nichts, S.53)
Es gilt herauszufinden, wie es uns gelingen kann, uns selbst zu belügen oder etwas anderes zu tun, damit wir die Wahrheit nicht wahrnehmen. Wieso können wir diese Positivität, die die Liebe ist, nicht erkennen?
Montag, 26. April 2010
Freiheit
Die Tatsache dieser Freiheit verursacht Angst und Zweifel. Freiheit ist also immer auch Unsicherheit, und somit ist die Freiheit unsere Angst. Da wir unseren Verstand und damit auch unsere Freiheit nicht loswerden können, ist es auch nicht möglich, seine Angst zu verlieren. Aber trotzdem ist ein Gefühl der Sicherheit notwendig. Kein Mensch kommt ohne ein Gleichgewicht zwischen Herausforderung und Sicherheit aus. Und wie kann ich in dieser offensichtlichen Unsicherheit für Sicherheit sorgen? Angst benötigt Aufmerksamkeit. Wenn du das Bewusstsein von der Angst in dir reflektierst, dass heißt betrachtest, kannst du sie erkennen. Und wenn du deine Ängste erkennen kannst, kannst du sie durchdringen, Schritt für Schritt. Erkenntnisse und Wissen sorgen für ein Gefühl der Sicherheit: Denn sie sind es, auf dessen Grundlage wir richtig oder falsch handeln. Deshalb ist das intelligenteste überhaupt, seine eigene Unsicherheit, die sich aus der Freiheit begründet, zu erkennen, denn dann kann ich nach gewisser Zeit mit der Freiheit und dem relativen Gefühl der Sicherheit leben, das sich aus meinen Erkenntnissen und meinem Wissen begründet.
Gelingt es dir, deine Angst zu erkennen und ihr deine Aufmerksamkeit zu schenken? Es kann sehr gut sein, dass du deine Angst hier und jetzt durchdringen willst, und trotzdem keinen Zugang zu ihr findest. Dann ist das Bewusstsein von deiner Angst nicht zugänglich: Und da das Bewusstsein praktisch vom Verstand produziert wird, bedeutet das, dass dein Verstand nicht zugänglich ist, denn dein Verstand ist es, der das Bewusstsein der Angst betrachten könnte. Dein Verstand ist nicht zugänglich, wenn du unaufhörlich deine Gedanken reflektierst. Du erkennst deine Gedanken und erkennst deine Identität in deinen Gedanken, folglich identifizierst du dich mit ihnen. Wann ist das der Fall? Jeder Mensch, der sich wertlos fühlt, weil er in seiner Freiheit das Gefühl hat, versagt zu haben, identifiziert sich mit seinen Gedanken, weil er sich in der Beschränktheit und somit Wertlosigkeit seiner Urteilskraft als ganze Person als wertlos gleichsetzt. Jeder Mensch, der an Meinungen festhaltet, Vorurteile pflegt oder zu Überzeugungen gelangt ist, kann seine schrankenlose Freiheit in ihrer Realität nicht mehr erkennen und deshalb auch nicht mehr alle Möglichkeiten, die sich in ihr verbergen, erkennen, obgleich alle nach wie vor vorhanden sind. Sobald du deine gesamte Freiheit in ihrem realen Dasein erkennst und akzeptierst, und in dem erkennenden Bewusstsein deines Verstands diese Freiheit einfach bloß wahrnimmst, ist dein Verstand zugänglich, offen und frei. Wenn du dich aber mit bestimmten Gedanken identifizierst, kannst du alle anderen Aspekte deines Bewusstseins nicht mehr erkennen: Du hast die Wahrnehmung deiner Freiheit eingeschränkt. Und ebenso ist es mit den meisten Abwehrmechanismen.
Das Unbewusste
Dass es das Unbewusste also nicht gibt, bedeutet nicht, dass wir unsere Bewusstseine auch erkennen: Wir können sie haben, ohne sie zu erkennen. Das, was ich zuvor als das Unbewusste bezeichnet habe, sind nur alle Inhalte des Bewusstseins, die ich nicht erkannt habe. Wenn ich mir Teile meiner Psyche "bewusst" machen will, so bedeutet das etwas anderes: Es bedeutet, diese Teile des Bewusstseins zu erkennen. Wie mache ich das? Ich kann sie erkennen, indem ich mein eigenes Bewusstsein reflektiere: das heißt, ich betrachte nicht bloß äußere Objekte, sondern ich betrachte "Gegenstände" meines eigenen Bewusstseins: nennt sich Selbstreflexion. Wenn ich mein ganzes Bewusstsein erkennen kann, gelingt es mir, in meiner Freiheit Handlungen zu machen, die vom Gefühl mitbestimmt sind.
Samstag, 24. April 2010
Bewusstsein
Was bedeutet das? Häh? Das Existierende erscheint, und das Sein eines solchen Phänomens bezeichnet Sartre als transphänomenal, weil es weder erkennbar noch erscheinend ist. Das bedeutet, dass es einen Gegenstand an sich gibt, und die Erscheinung dieses Gegenstands existiert in diesem Sinne auch an sich. Es existiert jedoch nur in den Bewusstseinen von Menschen. Ein Bewusstsein eines Menschen bildet sich aus Phänomenen und das Sein dieser Phänomene an sich bildet das Bewusstsein. Ein Gegenstand erscheint nämlich nicht, wenn es keinen Verstand gibt, dem es erscheinen könnte: Und in diesem Verstand bildet sich das Bewusstsein dann aus dem Sein der Phänomene, eben transphänomenal.
Alles Bewusstsein ist Bewusstsein von etwas. Dieses von etwas, bedeutet jedoch nicht unmittelbar, dass es ein erkennendes Bewusstsein von etwas ist. Es bedeutet aber, dass das Bewusstsein an sich zunächst leer ist, also keinen Inhalt hat, es bildet sich aber aus Phänomenen. Das Bewusstsein muss sich bewusst sein, sich dem Gegenstand bewusst zu sein, denn ansonsten wäre es ein unbewusstes Bewusstsein... Ich brauche nur Bewusstsein von dem Bewusstsein der Liebe zu haben und ich habe tatsächlich Bewusstsein davon.
Die Intention ist der Gegenstand, auf den sich das Bewusstsein richtet. Das wäre eine vollständiges Bewusstsein, das auf etwas gerichtet ist, dass nicht es selbst ist, dass heißt auf das reflektierte Bewusstsein. Dass heißt, es transzendiert und erschöpft sich, um sich einem Gegenstand bewusst zu werden. Nur müsste dieser Gegenstand selbst ein Bewusstsein sein.
"Das reflexive Bewusstsein setzt übrigens das reflektierte Bewusstsein als seinen Gegenstand: im Reflexionsakt fälle ich Urteile über das reflektierte Bewusstsein, ich schäme mich seiner, ich bin stolz darauf, ich will es, ich lehne es ab usw."(Sartre, Das Sein und das Nichts)
Es gibt ein spontanes und ein setztendes Bewusstsein: "Mein unmittelbares Bewusstsein, wahrzunehmen, lässt kein Urteilen, Wollen oder Sich-Schämen zu. Es erkennt und setzt meine Wahrnehmung nicht: alles, was es an Intention in diesem Bewusstsein gibt, ist nach außen gerichtet, auf die Welt. Dieses spontane Bewusstsein ist umgekehrt von meiner Wahrnehmung elementar für mein Wahrnehmungsbewusstsein. Jedes objektsetzende Bewusstsein ist gleichzeitig nicht-setzendes Bewusstsein von sich selbst."(Sartre, Das Sein und das Nichts)
"Jedes Bewusstsein ist setzend, insofern es sich transzendiert, um ein Objekt zu erreichen, und es erschöpft sich in eben dieser Setzung. Das Bewusstsein ist das erkennende Sein, insofern es ist, nicht insofern es erkannt ist. Es kann nur Erkenntnis von seinem Gegenstand sein."(Sartre, Das Sein und das Nichts)
"Jede bewusste Existenz existiert als Bewusstsein, zu existieren. Das erste Bewusstsein von Bewusstsein ist eins mit dem Bewusstsein, von dem es Bewusstsein ist und is tfolglich also kein setzendes Bewusstsein. Es bestimmt sich zugleich als Wahrnehmungsbewusstsein und als Wahrnehmung."(Jean Paul Sartre, Das Sein und das Nichts)
Irgendeine äußere Ursache könnte ein psychisches Ereignis, eine Lust zum Beispiel, nicht dazu bestimmen, zu entstehen, und dieses in seiner materialen Struktur so bestimmte Ereignis auch nicht zwingen, als Bewusstsein von sich zu entstehen. Würde man dies aber annehmen, so würde man aus dem nicht-thetischen Bewusstsein eine Qualität des setzenden Bewusstseins machen und würde so in die Illusion vom theoretischen Primat der Erkenntnis zurückfallen, nämlich dass Wissen bedeute, zu wissen, dass man weiß. Man würde außerdem aus dem psychologischen Ereignis ein Ding machen und es als bewusst qualifizieren. "Die Lust lässt sich nicht einmal logisch vom Bewusstsein von Lust unterscheiden."(Sartre, Das Sein und das Nichts) "Wenn ich zähle, so kann ich einfach nur zählen, ohne mir darüber bewusst zu sein, dass ich zähle. Werde ich aber gefragt, was ich da mache, so werde ich antworten: „Zählen!“. Sartre geht nun davon aus, dass ich also schon bevor ich mir dieses reflexiv zum Bewusstsein bringe, schon ein Bewusstsein von der Sache haben muss, welches er als präreflexives cogito bezeichnet. Ein unbewusstes Bewusstsein hält Sartre für logisch widersinnig."(Wikipedia)
Das bedeutet nach Sartre, dass es in unserem Bewusstsein nichts Unbewusstes gibt. Das "Unbewusste" sind lediglich jene Bewusstseinsinhalte, die ich mir noch nicht reflektiert habe. "Reflexion ist das Selbstbetrachten des Bewusstseins." Wenn ich also Bewusstseinsinhalte an sich betrachte, und nicht die Inhalte, dann reflektiere ich diese Inhalte. Alle Inhalte sind mir "unbewusst", die ich mir nicht selbst hinreichend reflektiere, dennoch sind sie in meinem Bewusstsein.
Sartre: Das Sein und das Nichts
Seine Thesen haben mich dazu bewegt, meinen Verstand zu gebrauchen: Ist die christliche Ideologie, die auf diesem Blog beschrieben wird, bloß Hokospokus? Jedenfalls hat mich Sartre dazu angeregt, sie noch einmal neu zu durchdenken. Wäre es nicht möglich, dass wir alle phantasieren, wenn wir über Gott reden? Die Thesen von Sartre stehen jedenfalls im Widerspruch zu meinen eigenen Erfahrungen: Das Gefühl, geliebt zu sein, scheint jedenfalls nicht unbedingt mit einem anderen Menschen zusammenzuhängen. Die Thesen von Paul Ferrini haben in meinem Leben eigentlich, soweit es mir bewusst ist, nur zu Glück und Liebe geführt. Vielleicht haben beide Autoren, Paul Ferrini und Sartre Thesen behauptet, die beide wahr sind. Ich glaube jedenfalls nicht, dass ich einem vollständigen Irrglaube folge. Viel mehr muss was an der Lehre der Einheit dran sein, es muss aber auch etwas an den Worten von Sartre dran sein.
Es interessiert mich, was wohl dabei herauskommt, wenn man alle Thesen, die mir bekannt sind, mit den Thesen von Sartre vereinen könnte, sodass ein Bild entstünde: Wäre dieses Bild das Bild der Wahrheit? Es wäre vielleicht das Bild der Wahrheit, wenn nämlich von der Rede ist, dass man die Wahrheit nicht denken kann. "Wahrheit" ist nur eine gedachte Qualität, die bestimmten Gedanken zugeordnet wird, nämlich im Vergleich mit der Übereinstimmung der überprüfbaren Fakten. Diese Fakten kann man aber nur aus einem unendlichen Zusammenhang reissen, und sind ebenfalls bloß gedacht. Ich werde mich jedenfalls daran machen, einen Essay zu schreiben, der versucht, sich auf Fakten zu reduzieren, die trotzdem eine für Christen zufriedenstellende Antwort parat hält.
Folgende Thesen sind aus den ersten 27 der 1000 Seiten:
"Es gibt kein Äußeres des Existierenden mehr, wenn man darunter eine Oberflächenhaut verstehet, die den Blicken die wahre Natur des Gegenstands verhüllte." Dazu sage ich: Nein, Sartre, das Innere ist das Bewusstsein: Das Äußere ist der Körper.
"Es gibt keine Innerlichkeiten und Äußerlichkeiten. "Was es[die Erscheinung] ist, ist es absolut, denn es enthüllt sich, wie es ist. [...] es ist absolut sich selbst anzeigend. Das Wesen selbst ist die Erscheinung."" Meine Meinung: Das Bewusstsein jedoch, ist nicht absolut mit dem Körper gleichzusetzen, dass einem erscheint und es bezeichne ich als die Seele des Menschen.
"Das Wesen schließlich ist von der individuellen Erscheinung, die es manifestiert, radikal abgeschnitten, denn es ist prinzipiell das, was von einer unendlichen Reihe individueller Manifestationen manifestiert werden können muss." Daher scheint Sartre, laut Wikipedia, in späteren Kapiteln wohl schlusszufolgern, dass es kein Wesen gibt: "Sartre kann dieses Modell nicht übernehmen, da eine phänomenologische Ontologie kein Wesen, sei es vernünftig, sei es biologisch, kennt. Wenn die Existenz der Essenz vorausgeht, so kann Handeln nicht an wesenshafte Aspekte gebunden sein."(Wikipedia)
usw...
Freitag, 23. April 2010
Essay: Unterwelt
Trennung und Schmerz ist manchmal notwendig. Ebenso notwendig ist Druck und Kampf. Manche Menschen sind besser als andere. Das alles sind harte Tatsachen und mit Sicherheit Realität. Jeder muss die Autoritäten und Regeln in dieser Welt akzeptieren und sich nicht entgegen stellen. Nicht der Illusion Gottes wollen wir folgen, sondern uns selbst wollen wir zum Gott ernennen, uns selbst und unseren Gedanken. Diese Welt ist voller Ungerechtigkeit und Sünden. Wir müssen endlich anfangen zu kämpfen und das Recht durchsetzen. Das Böse muss vernichtet werden. Konzentriert euch einfach auf das Gute anstatt an euren Fehlern herumzukauen. Verdrängt Konflikte, wenn es euch dann besser geht. Und wenn ihr Mängel an anderen findet, dann versucht, sie zu beheben.
Jeder muss sich auf die Suche nach einem besonderen Menschen machen, der ihm die Liebe gibt, die ihm seine Eltern nicht geben konnten. Es gibt in dieser Welt keine Liebe. Diese Welt ist ein Ort des Leidens und der Angst. Das einzige was du tun kannst, ist dich mit allen Unterhaltungen der Menschheit abzulenken und dein Leid mit Alkohol, Drogen und Sex abzulenken. Höre nicht auf die Öko-Fritzis. Nicht die wild gewordene Natur ist wertvoll, sondern die Häuser und Strassen der Menschen. Tiere sind nicht so mächtig und rein wie wir, wir sollten sie auslöschen, um diesen Planeten reiner zu machen.
Es gab schon immer richtig und falsch. Lerne, das richtige zu finden und weise das falsche ab. Wann immer ein negativer Einfluss auf dich zukommt, musst du dich von ihm fernhalten. Meide deine Feinde und konzentriere dich auf das Gute. Falsche Vorstellungen müssen vernichtet werden: Doch dazu musst du sie angreifen und gegen sie argumentieren. Folge einfach immer der Wahrheit: Ist dein Nächster schuldig? Dann beschuldige ihn. Hat er eine Strafe verdient? Dann bestrafe ihn. Und was auch immer du tust, tu es mit Liebe. Kinder haben Strafen verdient, wenn sie Gedanken der Falschheit denken. Nur auf diese Weise kann die Welt gerettet werden.
Die Stärkeren müssen die Schwächeren beherrschen, denn das ist ihr Naturrecht. Warum sonst sollten sie stärker gemacht worden sein? Manche meinen, die Welt wäre voller Angst. Aber das ist nicht wahr. Das sind einfach Weicheier, die keine Freunde haben. Menschen ohne Freunde sind das. Die Wahrheit ist, dass deine Mitmenschen eben am allerwichtigsten sind. Es geht um Spaß, um viele Freunde und darum, das Leid zu betäuben. Versuche viel Geld und das Glück im Leben zu machen und mache dich auf die Suche nach einem besonderen Menschen, der dich liebt. Denn darum geht es im Leben: Liebe und Selbstverwirklichung.
Und hier ist der ironisch sarkastische Essay, der die scheinbar schlüssige Ideologie der Falschheit teilweise fast schon glaubwürdig darstellt:
Montag, 19. April 2010
Liebe
Auch interessant ist die platonische Liebe:
"Nach heutiger Bedeutung bezeichnet platonische Liebe eine Liebe ohne Sex auf Basis seelischer Verbundenheit und inniger Freundschaft."(Wikipedia) Dies trifft auch für die Liebe zu, um die es in diesem Blog geht.
Nach Wikipedia kann die Liebe im Allgemeinen als Ausdruck tiefer Wertschätzung gesehen werden. Und genau darum geht es auch bei der Liebe dieses Blogs. Es geht um die Wertschätzung. Aber nicht etwa nur für besondere Menschen, sondern für dich als ganzes Wesen und alle anderen Menschen. Es geht um die Wertschätzung von allen Dingen, nicht bloß die besonderer Personen.
Liebe beginnt mit Akzeptanz. Oft wird als Gegenstück zur Liebe der Hass gesehen. Du hasst aber nur etwas an anderen Menschen, wenn diese Ängste in dir auslösen und du das nicht verhindern kontest. Du hasst genau das, was du an dir selbst nicht akzeptieren kannst. Und wenn du deine Ängste akzeptieren könntest, würdest du dich auch gegenüber anderen Dingen öffnen und sie annehmen. Deshalb ist das wahre Gegenstück zur Liebe die Angst.
Selbstliebe hat nichts mit Arroganz oder Überheblichkeit zu tun. Es ist einfach die Voraussetzung, um sein Wesen leben zu können. Wenn du dich selbst nicht liebst, kannst du andere Menschen nicht lieben. Nimm deinen Nächsten genauso wichtig wie dich selbst, denn damit liebst du dich selbst und deinen Nächsten. Wenn du nur deinen eigenen Innerlichkeiten Aufmerksamkeit schenkst, schenkst du dir gar nicht die volle Aufmerksamkeit. Erst, wenn du auch deinem Nächsten Aufmerksamkeit schenkst, schenskt du dir selbst in umfassender Art und Weise Aufmerksamkeit.
Liebe ist keine chemische Reaktion. Sie wird körperlich ausgelöst, damit wir ihrer bewusst sein können. Leben bedeutet, die Liebe zu erfahren und ihr bewusst zu sein. Die Liebe aber stirbt mit unserem Tod nicht, lediglich das Bewusstsein, dessen Bedingung unser Körper ist. Die chemische Reaktion ist ein Mittel, mit der wir uns der Liebe bewusst sein können. Aber damit ist trotzdem nicht bewiesen, warum wir diese chemische Reaktion haben und wie wir sie haben können, oder was sie bedeutet. Deshalb ist diese Erkenntnis bedeutungslos, wenn wir nicht erkennen, dass Liebe formlos ist.
Liebe ist allgegenwärtig, allmächtig und wir brauchen nichts anderes als die Liebe. Gott ist die Liebe. Wir müssen nur einen Glauben entwickeln, der es uns ermöglicht, uns der Liebe zu öffnen. Denn sie ist der Inbegriff jeglichen Sinns, Zwecks, Nutzens und Macht. Wenn du irgend einen Menschen siehst, der tatsächlich Macht hat, und nicht nur die Vorstellung von der Macht, so ist hierbei auch Liebe involviert. Liebe ist immer involviert. Es kann nicht sein, dass jemand sie missbraucht. Jemand kann höchstens sich selbst missbrauchen, indem er sich mit seinen Gedanken misshandelt. Nur deshalb gibt es Handlungen, die man als schlecht bezeichnet.
Die Wahrheit ist, dass alles Liebe ist. Du bist die Liebe. Und Liebe ist alles. Jegliches Sein ist die Liebe und sie hebt sich aus dem Nichts hervor und weil es sie gibt, gibt es nicht Nichts. Lasst uns diese Liebe empfangen, indem wir uns nicht durch Abwehrmechanismen verteidigen.
Konflikte
Ich hatte zuvor mal gesagt, dass du Widerstand leistest, wenn es Konflikte gibt. Aber das ist nicht wahr. Wenn du einen Abwehrmechanismus anwendest, weil es Konflikte gibt, leistest du Widerstand. Das Problem liegt nicht in den Konflikten selbst, sondern in deiner Haltung, die auf deinen Gedanken basiert.
Wenn Subjekte untereinander unvereinbar sind oder mit Objekten zusammentreffen, mit denen sie nicht einfach in Einklang gebracht werden können, spricht man von einem Konflikt. Dieser Begriff ist aus dem lateinischen Wort confligere, also kämpfen entstanden. Hast du das Gefühl, dass du kämpfen musst? Immer wenn du glaubst, dass etwas verbessert werden muss, wirst du kämpfen wollen. Konflikte sind jedoch ganz natürlich und unvermeidbar.
Nur weil konkrete oder abstrakte Gegenstände scheinbar unvereinbar sind, bedeutet das nicht gleich, dass du kämpfen musst. Hast du das Gefühl, dass dein Leben ein Kampf ist? Wenn ja, bedeutet das, dass du kämpfst. Und warum tust du das? Weil der Konflikt deine eingebildete Minderwertigkeit ist. Und da du Angst davor hast, tatsächlich minderwertig zu sein, versuchst du das strategisch auszugleichen.
Ein Beispiel: "Wenn du denkst, wertlos zu sein und diesem Gedanken sehr viel Aufmerksamkeit schenkst, löst das Gefühle der Wertlosigkeit aus. Da du aber nicht wertlos sein willst, ist dieses Gefühl mit deinem Willen unvereinbar, wertvoll sein zu wollen. Deshalb bist du in einem Konflikt, dem du zumindest aus dem Bewussten verdrängen kannst, indem du einen Abwehrmechanismus anwendest."
Wie sieht das Kämpfen aus? Du kämpfst, indem du meist unbewusst Abwehrmechanismen anwendest, die die Vorstellung verwirklichen, konfliktfrei zu sein. Damit du weiterhin mit dieser Vorstellung leben kannst, wendest du diese Strategien ständig erneut an. Somit erhältst du in deinen Gedanken eine Unwahrheit aufrecht, während die Wahrheit im Unbewussten darauf wartet, entdeckt zu werden.
Kennst du alles? Nein, du kennst mit Sicherheit nicht alles. Immer wenn du nicht weißt, wie du über einen Gegenstand urteilen sollst, wirkt er beängstigend. Alles was du nicht kennst, wirkt also beängstigend. Sobald es Ereignisse gibt und du nicht weißt, wie du über sie urteilen sollst, kann dieser Konflikt negative Gedanken(z.B. Werturteile), Schuld- und Schamgefühle auslösen. Und da du Angst vor diesen Wirkungen hast, weil sie einen negativen Geisteszustand herbeiführen könnten, wendest du einen Abwehrmechanismus an. Du könntest beispielsweise die von außen verursachten Effekte ins Unbewusste verdrängen.
Kannst du überall frei sein in deinen Gefühlen, oder fühlst du dich in der Gegenwart gewisser Menschen gefangen? Wenn das der Fall ist, wirken jene Menschen beängstigend auf dich. Deshalb hast du Angst, dass die Existenz gewisser Emotionen negative Ereignisse und Zustände bewirken könnten. Also wendest du die Strategie an, solche Emotionen mithilfe anderer Gefühle zu unterdrücken. Z.B. könntest du Liebesgefühle durch Hassgefühle unterdrücken.
Hast du das Gefühl, dass dein Leben einfach nicht funktioniert? Es gibt Menschen, die sich deshalb von der gegenwärtigen Realität abwenden und sich in eine frühere Entwicklungsstufe des Ich zurückziehen, in der ihr Leben noch funktioniert hat. Sie zeigen im Erwachsenenalter noch Trotzverhalten, sind auf der Suche nach Versorgung oder verhalten sich fresslustig.
Du verleugnest die Realität, wenn sie nicht mit deinen Gedanken vereinbar ist. Du vermeidest Schlüsselreize, damit bestimmte Effekte nicht eintreten. Du verschiebst deine Emotionen bezüglich gewisser Objekte auf andere Gegenstände. Du verneinst Tatsachen, damit du an deinen Gedanken festhalten kannst. Du projizierst Subjekte auf Objekte. Du eignest dir äußere Werte bestimmter Menschen an, damit jene nicht mehr so beängstigend wirken. Du rationalisierst deine Handlungsgrundlagen und sagst nicht die Wahrheit, dass Emotionen deine eigentliche Handlungsgrundlage bilden.
Bist du nur gut, oder hast du auch schlechte Seiten? Du hast nur schlechte Seiten, wenn du deine Seiten bewertest. Wenn du ihnen gegenüber neutral wärst, wären alle Seiten in ihrer Wirkung gut. Wenn aber bestimmte Vorstellungen von dir selbst oder von anderen unerträglich sind, und du dich selbst und andere in gut und schlecht spaltest, kannst du nicht mehr neutral sein. Deshalb sind auch die Wirkungen nicht mehr nur gut.
Hast du Sehnsüchte oder Wünsche, die noch unerfüllt sind? Du kannst diese Triebwünsche durch Ersatzhandlungen(z.B. Arbeit, Sport) sublimieren, aber auf Dauer wird dich das nicht befriedigen. Bei dieser Strategie musst du dir also zumindest bewusst sein, dass du sie anwendest. Sei dir bewusst, dass man Wünsche nur durch echte Handlungen erfüllen kann.
Hast du Schmerzen, die rein instinktiv sich nicht echt anfühlen? Sei ehrlich zu dir, sind diese Krankheiten schwerwiegend? Es ist sehr wahrscheinlich, dass du Konflikte durch Somatisierung oder Konversion auf körperliche Symptome umgelagert hast. Diesen Abwehrmechanismus wendest du an, damit du den Konflikt nicht wahrnehmen musst.
Alle deine Bewertungen von Ereignissen, Objekten oder von bestimmten Verhaltensmustern entspringen ebenfalls deinem Gefühl, die Erfahrung abwehren zu müssen. Es ist eine Strategie, um Konflikte mit jenen Gegenständen besser ertragen zu können. Wenn du beispielsweise Angst vor einem Verhaltensmuster hast und ein anderer Mensch dieses gerade anwendet, könntest du ihn negativ bewerten, damit diese Angst weiterhin im Unbewussten verweilen kann.
Leidest du? Dann deshalb, weil du einen weiteren Abwehrmechanismus anwendest. Wenn du dich schuldig fühlst, weil du denkst, dass du schuldig bist, hast du Angst davor bestraft zu werden. Und unter dieser Angst willst du dich gegen alle eingebildeten Angriffe verteidigen. Du wirst du dich gegen jede Erfahrung der Liebe verteidigen, wenn du bereits zuvor davon überzeugt bist, dass es eine Bestrafung sein wird. Also verdrehst du einfach die Wahrheit und machst die Ursache zur Wirkung und die Wirkung zur Ursache. Nur deshalb fühlst du dich von der Liebe abgeschnitten und das ist dein Leid.
Der Grund, warum du solche Muster und Mechanismen anwendest, ist immer deine Angst. Du hast Angst vor Wirkungen sowie Zuständen und deshalb reagierst du abwehrend. Du leistest Widerstand. Du bleibst nicht bei dem instinktiven Weg deines Triebs, sondern wendest dich von ihm ab, damit du diese Strategien und Muster anwenden kannst. Immer wenn dein Gefühl nach Sicherheit nicht mehr vollständig gegeben ist, kämpfst du für seine Rückkehr. Und es ist wahr: all diese Abwehrmechanismen geben dir wieder das Gefühl der Sicherheit. Und gegen manche Strategien ist auch eigentlich nichts einzuwenden: Sublimation, Intellektualisierung und Projektion erfüllen durchaus ihren Zweck. Aber sie halten dich auch in der Notwendigkeit ihrer Anwendung gefangen. Man sollte sich ihrer also zumindest bewusst sein und wissen, dass Konflikte der Grund ihrer Anwendung sind. Solange du deine Konflikte nicht überwindest, kannst du keinen Frieden finden.
Hast du das Gefühl, dass dein Leben ein Kampf ist, während es dir gleichzeitig inzwischen nicht mehr bewusst ist, wie der Konflikt nun eigentlich beschaffen ist? Dann hast du zahlreiche Abwehrmechanismen in deinem Leben involviert. Wenn das der Fall ist, hast du auch nicht das Gefühl, frei zu sein, oder? Wenn du dich gefangen fühlst, dann deshalb, weil du dich selbst eingekerkert hast. Deine Strategien nehmen dir die Freiheit, die Erfahrung des Konflikts anzunehmen. Du kannst einer Erfahrung aber keine Aufmerksamkeit schenken, wenn du sie nicht empfängst. Gerade das ist aber das Bedürfnis jedes Konflikts: Es benötigt deine Aufmerksamkeit und die daraus resultierende Bewusstheit des Konflikts. Akzeptiere den Konflikt, sei dir dessen bewusst und lass dich von der Bewusstheit führen. Handle in dieser Bewusstheit in Einigkeit mit deinem Trieb. Das wird den Konflikt mit der Zeit auflösen. Der Frieden kehrt zurück.
Du musst nichts verbessern. Alles ist in Ordnung. Du kannst diese Tatsache in diesem Moment lediglich nicht erkennen, weil deine Wahrnehmung durch die Abwehrmechanismen der Angst so stark eingeschränkt ist. Du kannst deine Angst nicht überwinden, wenn du sie nicht erkennen kannst. Deshalb musst du zunächst Achtsamkeit üben und das Spiel der Abwehrmechanismen aufgeben. Dadurch erweiterst du deine Wahrnehmung und kannst deiner Angst wieder Aufmerksamkeit schenken. Je weniger Ängste du pflegst, desto seltener hast du das Gefühl, einen Konflikt abwehren zu müssen. Wenn du lernst, ihn stattdessen zu akzeptieren, kannst du bei der Wahrheit bleiben.
Fühlst du dich unter Druck gesetzt, angespannt oder gestresst? Ein Mensch, der sich selbst liebt, nimmt die Konflikte an, anstatt sie abzuwehren. Er fühlt sich nicht oft unter Druck gesetzt oder angespannt. In ihm herrschen Frieden und Klarheit. Er ist offen und aufgeschlossen. Er lässt zu, dass seine Ängste sich im Augenblick ihrer Entstehung auflösen. Er bleibt bei seiner Angst, bis er sie überwunden hat. Deshalb kann er in der Gewissheit leben, dass weder etwas verändert noch verbessert werden muss. Du musst nichts in Ordnung bringen. Du musst lediglich aufhören, dich zu wehren.
Fehler, die Konflikten entspringen, müssen vergeben werden. Schuld und Schamgefühle, Angriff und Verteidigung, Hass und Aggression entspringen alle der Angst, nicht wertvoll zu sein. Vergebung hilft dem Opfer des Konflikts, seine Angst aufzulösen. Bestrafung und Schuldzuweisung aber verstärken seine negativen Gedanken und Gefühle. Selbstvergebung hilft dir, deine Unschuld zu erkennen. Und wenn du dich in dem närrischen und absurden Spiel der Abwehrmechanismen und Konflikte wiederfindest, solltest du die Situation nicht allzu ernst nehmen. Du akzeptierst sie und spürst sie ganz. Du lernst aus Fehlern, vergibst dir selbst und machst dir währenddessen deine Schuld und Schamgefühle bewusst, die während dem Spiel entstanden sind.
Versuche niemals, irgendetwas an dir loszuwerden. Das wäre praktisch das Gegenteil der Akzeptanz. Versuche nicht, dich auf positive Gedanken zu konzentrieren oder negative Gedanken zu ersetzen. Das löst nur weitere Konflikte aus. Ebenso konfliktauslösend ist es, wenn du deine Angst loswerden willst. Aber am schlimmsten ist es, wenn du dir wünscht, fehlerlos und vollkommen zu denken. Es gibt mit Sicherheit keine vollkommenen Denker. Jeder übersieht mal etwas oder macht Fehler. Das ist untrennbar mit dem Wesen der Gedanken verbunden. Und sobald du etwas loswerden willst, kannst du dir dessen nicht mehr bewusst sein, deshalb löst du weitere Konflikte aus: Du kannst dich einem Problem nicht widmen, wenn du ihm keine Aufmerksamkeit mehr schenken kannst.
Übe die Praxis der Aufmerksamkeit. Bist du konfliktfrei? Wenn nicht, dann mache dir stets den gegenwärtigsten Konflikt bewusst, beende die Anwendung jeder Strategie, die dich die Erfahrung nicht empfangen lässt und bleibe bei ihr. Akzeptiere sie, aber wehre dich nicht dagegen. Gib dich der Erfahrung hin, denn hier liegt die Quelle der Liebe. Lerne aus der Erfahrung und nehme sie auf. Und jedes Mal, wenn du das Gefühl hast, dich wehren zu müssen, fragst du dich einfach selbst: „Warum habe ich das Gefühl, mich verteidigen zu müssen?“. Du bist immer selbst an negativen Gefühlen schuld. Das ist deshalb so, weil die Allmacht und Allgegenwart der Liebe kein Leid zulassen würde. Du hast lediglich die Möglichkeit, Gefühle durch Gedanken auszulösen. Dem Konflikt zwischen Gedanken und deinem Herzen entspringt jegliche Negativität, auch die Angst.
Durchdringe deine negativen Gefühle, frage nach der Schuld und hebe sie ins Bewusstsein, damit du sie auflösen kannst. Wenn du erkennen kannst, dass du die Gefühle ausgelöst hast, weil du auf deine angsterfüllten Gedanken reagiert hast, kannst du sie loslassen. Diese Praxis musst du üben, damit du deinen Geist konfliktfreier machen kannst. Ohne Freiheit von Konflikten gibt es keinen Frieden. Du machst deinen Geist nicht konfliktfreier, indem du die Konflikte loswerden willst. Du musst sie einfach akzeptieren und dich ihrer bewusst sein. So ist das mit allen Dingen. Wenn du gelernt hast, keine problematischen Abwehrmechanismen mehr anzuwenden, die dich gefangen halten, kannst du der Wahrheit, also den Ereignissen und Zuständen in diesem Moment, wie sie hier und jetzt sind, begegnen. Du begegnest ihnen neutral und gibst dich der Veränderung und der Willkürlichkeit des Lebens hin. Auf diese Weise lernst du, nicht mehr alleine zu handeln und damit Widerstand zu leisten, sondern entscheidest dich für die Hingabe.
Du musst nicht mehr leiden, wenn du dich dem Leben hingibst. Denn das Gefühl, von der Liebe getrennt zu sein, entspringt dem Gedanken, von der Liebe getrennt zu sein. Und dieser Gedanke der Falschheit entspringt deiner Angst, der Liebe nicht wert zu sein, weil du nicht konfliktfrei bist.