Donnerstag, 10. Juni 2010

Gesetze des Seins

Es gibt keine Trennung zwischen Körper und Bewusstsein. Ohne Körper gäbe es kein Bewusstsein und wenn der Körper stirbt, stirbt auch das Bewusstsein. Und da es ausserhalb des Bewusstseins keine Seele und auch keinen Geist geben kann, muss das Bewusstsein beides sein. Daher sind die körperlichen Bedürfnisse spirituelle Bedürfnisse. Jemand der nicht für seinen Körper sorgt, sorgt auch nicht für seinen Geist und jemand der nicht für seinen Geist sorgt, sorgt auch nicht für seinen Körper. Da war ich früher zwar anderer Meinung, aber das habe ich jetzt eingesehen.
Demnach kann man es nicht trennen: Es gibt keinen gesunden Geist ohne einen gesunden Körper und es gibt auch keinen gesunden Körper ohne gesunden Geist. In Wahrheit gibt es überhaupt keine Trennung außerhalb des Verstands. Jede Trennung ist immer nur eine gedachte Trennung, d.h. nichts anderes als ein systematisches Urteil. Es ist ein System zwischen Merkmalen, die durch Vergleich und Interpretation bemessen und zueinander in Bezug gesetzt werden, um ihr Verhältnis als Unterschied festzuhalten. Ein Unterschied ist nichts anderes als die Trennung von Eigenschaften.
Das Wesen unseres Verstands ist also ein trennendes, wenn sein Wesen es ist, Informationen zu verarbeiten. Ohne dem Gehirn gäbe es aber keine Informationen und damit auch keine Trennung. Neuronen sind bisher der einzig bekannte Ort, an dem Trennung stattfindet. Ansonsten gibt es keine Trennung, da das Sein an sich nicht getrennt ist. Jede Trennung ist deshalb unvollständig. Jedes System, das wir selbstständig aufbauen, um Dinge zu verstehen, ist nur ein Hilfsmittel, es ermächtigt uns nicht des Seins an sich. Diese Systeme können mit der Zeit an die Realität angepasst werden, sodass sie genauer mit dem Sein übereinstimmen. Aber sie werden niemals vollständig sein. Und sie haben auch nichts mit der Realität außerhalb des Verstands zu tun.

Je mehr Trennung es gibt, umso bedingter ist die Erfahrung von Ganzheit und desto mehr Mangel gibt es. Mangel ergibt sich aus Trennung, Fülle aus Ganzheit.

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