Die menschliche Welt lässt sich mit 2 Prinzipien beschreiben. Das eine ist das männliche, schöpferische Prinzip. Das zweite ist das weibliche, verbindende Prinzip. Ohne Verbindung gibt es keine physische als auch psychische Nahrung. Ohne Arbeit gibt es weder Sicherheit noch Freiheit, weder Verbindung noch Beziehung. Alle Menschen müssen beide Prinzipien beherrschen, um in dieser Welt überleben zu können.
Menschen, die Probleme mit dem männlichen Prinzip haben, bekommen nichts auf die Reihe. Oft kompensieren sie dies mit Sexsucht, Drogen, Alkohol oder andere süchtig machende Mittel. Menschen, die Probleme mit dem weiblichen Prinzip haben, können mit Berührungen, Kommunikation und Beziehungen zum anderen Geschlecht wenig bis gar nichts anfangen. Sie haben oft große Schwierigkeiten damit, liebevolle Beziehungen zu schaffen. Manchmal koppeln sie sich sogar ganz ab, verlieren jeglichen Kontakt und leben in sozialer Isolation. Beide Gruppen handeln so, weil sie diesen Prinzipien aus Angst zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt haben und deshalb nichts anderes mehr erleben als ihren eigenen Selbstbetrug.
Menschen, die Probleme mit dem einen Prinzip haben, kompensieren es mit dem anderen Prinzip. Dies geschieht auch in meinem Leben. Nachdem ich zur Erkenntnis gekommen bin, dass es keine Kinder gibt, die nicht von ihren Eltern misshandelt wurden, habe ich mich gefragt, von wem ich mich misshandelt fühle. Und es ist eindeutig meine Mutter. Ich fühle mich misshandelt von ihr, und tue mich sehr schwer damit, ihr zu vergeben. Das ist die wahre Ursache des Gefühls der Trennung und Einsamkeit. Solange man seiner Mutter nicht vergibt, fällt es einem sehr schwer, diese Gefühle zu überwinden. Es gibt deshalb viele Menschen, die bekümmert und einsam sind.
Schon in dem Moment, in dem ich erkenne, dass ich gerade nichts anderes mache, als mein Problem mit dem anderen Prinzip zu kompensieren, verringert sich mein Leid erheblich. Aber ich bin einfach ein zu guter Betrüger. Es hat nicht lange gedauert, bis ich neue Muster aufgebaut habe, damit ich meiner Angst nicht begegnen muss. Ich sehe da 2 Möglichkeiten: Entweder in den saueren Apfel beissen und meiner Angst ins Auge sehen oder wie ein Feigling davon rennen. Ich ziehe es momentan scheinbar vor, davon zu rennen.
Ohne Beziehungen gibt es zu wenig "Genährt-Werden". Ohne Arbeit gibt es zu wenig Veränderung und Bewegung. Beides sind absolute Grundbedürfnisse ohne die wir nicht leben könnten.
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