Zuvor habe ich dir übermittelt, warum alles gut ist, solange du einverstanden bist. Nun offenbare ich dir, wie du dich überwinden kannst, einverstanden zu sein.
Das Sein zu akzeptieren bedeutet, es sein zu lassen. Du erlaubst dem Sein, seine Absichten zu verfolgen. Selbst wenn du auf ein Sein triffst, das stehen geblieben ist, weil es glaubt, eine andere Absicht zu verfolgen, akzeptierst du es. Denn du kannst dem betroffenen Menschen nur helfen, indem du ihn daran erinnerst, welches Verhalten Glück hervorbringt. Indem du diesen Menschen akzeptierst, erfährt er den Akt der Akzeptanz. Mit hoher Wahrscheinlichkeit erinnert er sich, dass es gerade dieser Akt ist, der das Sein glücklich macht. Denn allein dieser Akt ermöglicht es dem Sein, sich selbst zu sein. Da wo Akzeptanz fehlt, kann das Sein nicht mehr sich selbst sein.
Aber wie ist das möglich? Wie kann das Sein aufhören, sich selbst zu sein? Indem es aufhört, den wirklichen Gesetzen zu folgen. Es hört nämlich ganz auf zu folgen. Es kann die Gesetze zwar nicht brechen, oder etwas in Unordnung bringen, aber es kann aufhören, sich weiterhin treiben zu lassen. Und so beginnt es, sich selbst zu hassen, weil das Sein an sich nicht die Absicht verfolgt, die das Ego, das in ihm geboren wurde, verfolgt. Es hat jedoch begonnen, sich mit diesem Ego zu identifizieren und kann nicht mehr erkennen, wie die Wirklichkeit aussieht. Es sieht das Paradies vor lauter Botschafter nicht mehr. Engel sind Botschafter, Schmerzen sind Botschafter. Die Botschaft sagt:
"Okay, du hast deine Stärke bewiesen. Du hast bewiesen, mit wie viel Kraft du deine eigenen Absichten umsetzen möchtest. Aber siehst du nicht, dass sie nutzlos sind? Ich möchte nur das Beste für dich. Es gibt kein anderes Ziel, als du selbst zu sein. Alle anderen sind aufgesetzt und fallen wieder von dir ab, aber dieses eine nicht. Dieses eine ist der Grund, warum du da bist und der Zweck all deiner Existenz. Komm, ich zeige dir, wie du den einzigen Weg gehen kannst, den es gibt. Ich warte nur darauf, dass du es erkennst. Und solange du es nicht erkennst, werde ich dir helfen, den Weg zu gehen, soviele Ängste auch aufkommen mögen."
In Wirklichkeit sind die Botschafter keine Akteure. Der einzige Akteur bist du. Und die einzige Aktion, die es jemals in deinem Leben bedürfen wird, ist Akzeptanz. Es ist die Erlaubnis: "Ich lasse mich selbst das tun, was ich wirklich will. Ich erlaube es mir. Ich willige meinem eigenen Willen ein." Aber warum? Warum sollte jemand nicht das tun, was er will? Weil er Angst davor hat. Er weiß, was passiert ist, glaubt, was passieren wird. Aber sein Vertrauen ist nicht groß genug um zu erkennen, dass das Sein gut ist. Er glaubt, es wird ihm Schaden zufügen, weil er gesehen hat, wie etwas Ungutes passiert ist. Er hat gesehen, wie etwas Schädliches dem Sein zugestoßen ist und glaubt, es sei seine Schuld. Daher glaubt er, er habe der Absicht Gottes geschadet und werde dafür bestraft. Aber das würde keinen Sinn machen. Er kennt bloß nicht alle Gesetze. Er weiß nicht, was ist.
Aber garantiert wird ihn das Sein weiterhin darin unterstützen, sich selbst zu sein, anstatt ihn zu bestrafen. Es macht keinen Sinn, ihn zu bestrafen, weil der einzige Sinn, den es gibt, ist, zu sein. Eine Strafe müsste dem Sein die Möglichkeit nehmen, zu sein, obwohl es eigentlich ohne diese Entscheidung die Möglichkeit gehabt hätte, weiter so zu sein, wie es ist. Es gibt keinen Nutzen der Strafe, weil sie den Nutzen unterbindet. Sie unterbindet das Sein, weil sie dadurch hofft, Gott auf die Sprünge zu helfen.
Wenn wir glauben, Gott zu dienen, indem wir alles wieder in Ordnung bringen, irren wir uns. Alles ist bereits in Ordnung. Wir glauben, wir helfen irgendjemandem, indem wir Menschen bestrafen, wir glauben, wir retten Menschen, indem wir Menschen bestrafen. Aber das ist alles unwahr. Wir kennen nicht alle Gesetze. Wir wissen nicht, was ist. Die einzige Möglichkeit für uns alle, Gott zu helfen, ist, sich ihm gegenüber zu öffnen. Wir sagen: Wir akzeptieren, dass du da bist. Wir ignorieren dich nicht länger, sondern erkennen, dass alles genau so aufeinander wirkt, wie es sollte. Es ist am besten für alle so, wir erkennen es bloß nicht und haben Angst, deshalb gibt es Täter und Opfer.
Wir akzeptieren uns selbst und bringen damit das Gleichgewicht unseres Seins zurück. Wenn wir das tun, werden wir zum Licht für sehr viele Menschen. Wenn wir andere akzeptieren, erinnern wir sie daran, dass sie die Möglichkeit besitzen. Sie können sich akzeptieren. Sie müssen keinen Widerstand leisten. Indem wir andere Menschen akzeptieren, werden wir ihr Vorbild, da sie mit eigenen Augen erfahren konnten, was Akzeptanz ist. Sie glauben nicht länger es sei die bloße Duldung von etwas, was man nicht mag, sondern erkennen, dass es das Zulassen dessen ist, was man mag.
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