Die eigene Schuld ist der Ursprung jeglichen Leids. Deshalb ist Selbstvergebung notwendig. Damit ich aber weiß, was es zu vergeben gibt, muss ich meine Gedanken erkennen, da hier meine Schuld liegt. Immer wenn ich mich in Gedanken erkenne und ihnen sehr viel Aufmerksamkeit schenke, lösen diese höchstwahrscheinlich Gefühle aus. Das Problem ist, dass es ab diesem Zeitpunkt sehr unwahrscheinlich ist, dass meine Gedanken erkannt bleiben. Stattdessen rücken sie in die Dunkelzone des Unerkannten... Bis ich schließlich gar nicht mehr weiß, was ich mir zu vergeben habe, oder warum ich leide.
Solange ich mir nicht vergebe, gibt es keine Befreieung von der Schuld. Solange ich das Urteil verkünde, schuldig zu sein, oder einem anderen Menschen die Schuld zuweise, weigere ich mich, mir selbst zu vergeben. Und damit werde ich auch in Zukunft leiden müssen. Ich muss einfach meine eigenen Gedanken und Gefühle betrachten und sie erkennen, anstatt Strategien zur Abwehr anzuwenden. Denn wenn mir das gelingt, kann ich nach meiner Schuld fragen, meine Fehler erkennen und mir selbst vergeben.
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