Donnerstag, 25. Februar 2010

Ego und Hingabe

Was ist das Ego in uns? Es ist derjenige, der alleine handelt, anstatt mit Gott. Er findet immer irgendwelche Gründe, warum er so handelt. Er verbündet sich mit seinen Freunden und schließt damit seine Feinde aus. Als Grund nennt er seine Werturteile. Solange dieses Ego in uns lebt, können wir uns Gott nicht hingeben. Wir können nur versuchen die Situation zu kontrollieren, oder sie nach unseren Vorstellungen zu ändern, aber das wird uns nicht helfen. Denn all das tut das Ego. Nur wenn du dich Gott hingibst, kann er dir die Liebe geben, die du verdienst, denn du selbst bist Gott, genauso wie alles andere das real ist.
Es gibt keine komplexen Formeln, die es zu lösen gilt, keine tiefgründigen Probleme, deren Antwort erforscht werden muss, um mit Gott zu handeln. Einzig und allein du schaffst dir diese Formeln, indem du dich immer mehr in deinen Glaubensmustern, Meinungen, Werturteilen und Vorurteilen verstrickst. Doch du kannst sie jederzeit ändern.
Es ist ganz einfach: Des Menschenaffen Bewusstsein war nicht so erweitert wie unseres. Darum kam es nie auf die Idee, alleine zu handeln. Aber wir sind so extrem, dass wir uns den Irrglauben aneignen, dass wir jederzeit dafür sorgen müssen, damit alles in Ordnung ist. Wir müssen die Dinge in Ordnung bringen, das ist unsere Vorstellung. Wir müssen handeln, sonst ist es zu spät. Ein Affe denkt so nicht und darum lebt er im Paradies. Folgendes geschieht hier wirklich: Wir verurteilen und kontrollieren die Dinge, einzig und allein weil wir Angst vor unserer eigenen Göttlichkeit haben. Vielleicht ist jeder Mensch ein Stern. Aber der Stern ist so prächtig und erhaben, dass er sich dessen sogar bewusst ist. Darum hat er hat das Gefühl, dass er etwas tun muss, damit sein Selbstwert nicht ungerecht ist. Er spricht ein bewusstes oder unbewusstes Urteil über sich und andere Menschen aus: "Ich bin der Liebe nicht einfach so wert." Wir sind so wertvoll, dass wir Angst haben, dass wir diesem Wert nicht gerecht werden. Darum legen wir der Liebe Bedingungen auf. Und Gott tut und macht nichts, und hat uns auch nie im Stich gelassen, noch wäre es jemals möglich gewesen uns zu verlassen. Das Einzige was er gesagt hat, als der Mensch sich entschied, "zu wissen", war: "Vergiß nicht, mein Sohn. Du kannst deine Meinung jederzeit ändern." Es war klar, dass der Mensch seinen hohen Selbstwert in Frage stellen würde, und sich selbst für wertlos erklären wird. Denn sein Bewusstsein würde sich so sehr erweitern, dass er Dinge erkennen kann, die er Fehler nennen wird. Und was wird passieren, wenn er erkennt, dass es eine bessere Option gegeben hätte? Er wird sich selbst beschuldigen und seinen Selbstwert infrage stellen. Der Affe macht vielleicht "Fehler", aber das juckt ihn nicht, er stellt seinen Selbstwert nicht infrage, nur weil es "etwas Besseres" gegeben hätte. Er lebt sein Wesen, seine Natur und seine Göttlichkeit und gibt sich ganz und gar den Kräften hin, die ihn ausmachen. Er gibt sich seinem Wesen hin und lebt es.
Das Ego, dass in uns Menschen entstanden ist, trennt sich von Gott, indem es sich selbst für schuldig erklärt und alleine handelt. Es kann sein wahres Wesen nicht mehr leben. Nur daher rühren die Gefühle der Wertlosigkeit, Unzulänglichkeit und Angst. Damit wir als Menschen lernen können, mit unserem wahren Wesen zu verschmelzen und uns Gott hinzugeben, müssen wir verstehen, dass das Urteil selbst die Ursache dafür ist. Wir haben ständig Angst, dass wir der Liebe nicht wert sind. Aber mein Freund, du und ich, wir beide und alle anderen sind der Liebe in diesem Augenblick und in jedem Augenblick, der je existiert hat und existieren wird der Liebe wert. Vollkommen und bedingungslos. Ganz einfach deshalb, weil wir bereits die Liebe sind.

Du befindest dich gerade im Spiel des Egos, dass du selbst geschaffen hast? Im Spiel von Schuld und Unschuld, Täter und Opfer, Angriff und Verteidigung, Versagen und Erfolg, Bestätigung und Ablehnung, gut und schlecht? Du kannst das anhalten, indem du erkennst, dass du Angst hast, dass du der Liebe nicht wert bist. Wenn du diese Angst durchdringst, indem du ihr Aufmerksamkeit schenkst, kannst du das Spiel aufgeben. Momentan beherrschen dich Kräfte, und einige sind dominierend nicht wahr? Versuch das Spiel aufzugeben und dich diesen Kräften hinzugeben, denn dann berühren sie sich und zeigen dir den Weg. Du kannst nicht selbst die Kraft erschaffen, die dir dann den Weg zeigt. Nur darum fühlst du dich erschöpft, weil du versuchst Gott zu sein, indem du dich von ihm trennst. Ich weiß, du kannst das nicht einfach so, indem du das hier liest. Ich weiß nur, dass du wahrscheinlich gerade danach strebst, etwas zu ändern. Aber das bedeutet nur, danach zu streben, eigene Kräfte zu schaffen. Du wirst ziemlich schnell sehr erschöpft sein. Hingabe setzt voraus, dass du aufhörst danach zu streben, etwas zu ändern. Glaub mir, wenn du das tun kannst, ist dein Leid verschwunden und du wirst die Freude erleben mit Gott vereint zu sein. Du lernst dich selbst zu lieben, indem du lernst, deinen Selbstwert zu erkennen. Denn wenn du erstmal etwas erkannt hast, wirst du nicht so schnell daran zweifeln. Wenn du erstmal erkannt hast, dass du bedingungslos wertvoll bist, wirst du nicht mehr so schnell urteilen.

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