Freitag, 28. Mai 2010

Wahrheit

Die Wahrheit deines Bewusstseins ist das Sein deines Bewusstseins. So, wie dein Bewusstsein tatsächlich ist, so ist es, und das ist die Wahrheit über dein Bewusstsein. In diesem Blog geht es immer darum, sich positiv gegenüber dem zu verhalten, was in deinem Bewusstsein ist. Dein Verhalten ist immer dann positiv, wenn deine Wahl das Sein deines Bewusstseins möglichst umfassend berücksichtigt. Doch um das tun zu können, musst du dein Bewusstsein erkennen. Jesus hat im Matthäus-Evangelium gesagt: "Das Auge gibt dem Körper Licht. Wenn dein Auge gesund ist, dann wird dein ganzer Körper hell sein. Wenn aber dein Auge krank ist, dann wird dein ganzer Körper finster sein. Wenn nun das Licht in dir Finsternis ist, wie groß muss dann die Finsternis sein!"(Matthäus, 6,22)

Das Auge ist nichts anderes als das Symbol für deinen erkennenden Verstand. Jegliche Negativität entspringt der Tatsache, dass du nicht bei der Wahrheit bleibst. Bei der Wahrheit zu bleiben, bedeutet dein Bewusstsein zu erkennen. Es gibt nur einen Weg, dein Bewusstsein zu einem finsteren Ort zu machen: Selbstlüge, Selbsttäuschung, Verneinung, Nicht-Anerkennung der Wahrheit usw. Denn solange du die Wahrheit nicht akzeptierst und annimmst, kannst du sie nicht erkennen. Wenn du die Wahrheit nicht erkennen kannst, kannst du deine Wahlmöglichkeiten nicht mehr erkennen, und es wird nicht mehr möglich für dich sein, dein Bewusstsein zu berücksichtigen.

Jeder Mensch, der in diesem Moment nicht die Wahlmöglichkeit erkennen kann, seiner Angst Aufmerksamkeit zu schenken, hat dieses Problem. Denn es ist in jedem Moment möglich. Wenn es nicht so wäre, wären wir nicht überlebensfähig. In jedem einzelnen Moment können wir dem, was wir vorher Aufmerksamkeit geschenkt haben, keine mehr schenken und absofort unserer Angst schenken. Doch dazu müssen wir die Wahrheit erkennen. Da wir aber so viel Angst haben, belügen wir uns weiterhin. Es ist ein Fluchtversuch, der immer wieder in unerträglichem Leid endet. Wir müssen einfach lernen, der Wahrheit ins Auge zu blicken.

Donnerstag, 27. Mai 2010

Die zwölf Schritte der Vergebung

Ich glaube, dass ich schreckliche Dinge getan habe, die früher oder später bestraft werden. Aber noch schlimmer ist, dass ich mich dazu entschieden habe, weder daran zu denken, noch daraus zu lernen. Am schlimmsten aber ist mein Entschluss, mir niemals dafür zu vergeben. Seit ich sie getan habe, fürchte ich mich vor Strafe. Da das so ist, bin ich auf Ferrinis Buch "Die Zwölf Schritte der Vergebung" aufmerksam geworden. Nun arbeite ich daran. Und es scheint mir, als würde er mir genau wieder meine Fehler aufzeigen, die ich wie vorprogrammiert begehe, nachdem ich bestimmte andere Anweisungen, die er mir in anderen Büchern gegeben hat, umgesetzt habe. Oder aber, ich belüge und täusche mich selbst, ohne dass ich es bisher erkannt habe, sodass dieser Effekt nur deshalb eintritt, weil ich noch keine Strategie zur Abwehr entwickelt habe, weil der Text neu ist. Jedenfalls ist er wertvoll, denn ich kann mir nach wie vor nicht selbst vergeben. Ich hoffe, dass es mir früher oder später gelingen wird, mir zu vergeben. Denn unter diesen Lasten, die ich mir auferlegt habe, leide ich nach wie vor.

Sonntag, 16. Mai 2010

Tagebucheintrag I

Seit längerer Zeit genieße ich die Früchte meiner Geistesarbeit und ich sage euch: Das alles ist kein Hokuspokus. Es ist auch keine Gehirnwäsche. Es geht darum, das Sein zu erreichen. Ja, ihr habt richtig gehört, das Sein. Das bloße, unverfälschte Sein. Wir Menschen aber bewegen uns im Nichts. Wir hängen in der Vergangenheit fest, diese existiert aber nur in unseren Köpfen, sie ist jetzt nicht mehr. Ich sage dir, wenn du einen einzigen Menschen triffst, von dem du glaubst, dass er besser, stärker und wertvoller ist als du, dann bedeutet das höchstens, dass er mehr er selbst ist als du. Wenn du aber dein eigenes Sein wärest, dass heißt dich von ihm kleiden und nähren lässt, in Einheit mit dem lebst, was ist, du also selbst du selbst wärst, würdest du erkennen, dass du genauso wertvoll bist wie er. Du selbst zu sein bedeutet nichts anderes, als dass du dein eigenes Sein erreicht hast, indem du nicht länger im Nichts umherirrst. Und dann bist du auch in Einklang mit deiner innersten Motivation, ideal zu handeln.

Seit einiger Zeit ist es mir nicht mehr gelungen, meine Gedanken oder meine Angst zu erkennen. Es gelingt mir auch nicht mehr, meine Schuldgefühle zu erkennen. Seit langer Zeit habge ich immer das Gefühl, dass es Wellen gibt, in denen die Dinge gut laufen, und in denen sie schlecht laufen. Ist das jetzt wieder eine sogenannte schlechte Welle? Nein, denn ich habe jetzt herausgefunden, was wirklich los ist. Da ich in letzter Zeit so erfolgreich gewesen bin, habe ich mich gleichzeitig natürlich aber muso mehr auf Formen festgelegt. Da mich das an die Vergangenheit kettet, ist meine Aufmerksamkeit inzwischen wieder zu sehr auf die Vergangenheit gerichtet. Da die Angst aber im Hier und Jetzt ist, kann ich ihr einfach nicht das geben, was sie braucht. Ich kann sie nicht mal erkennen. Doch da ich das alles ja jetzt erkannt habe, kann ich mich an die Arbeit machen...In Ferrinis Buch habe ich gelesen:

"Nutze die Form, die dir hier und jetzt zur Verfügung steht. Vergesse die Festlegungen und Fixierungen auf Formen, die du festgelegt hast. Das kettet dich an die Vergangenheit. Solange du das tust, kannst du deine Aufmerksamkeit nicht auf die Gegenwart lenken. Deine Angst ist aber nur in der Gegenwart. Du kannst sie nicht erkennen, wenn deine Aufmerksamkeit auf die Vergangenheit gerichtet ist."

Anhaftung

Die Wurzel des Unglücks ist Anhaftung. Anhaftung bedeutet, dass du dich immer noch an Formen oder Gedanken klammerst, d.h. an die Vergangenheit, in der du dich daran geklammert hast. Solange du nicht in der zeitlosen Gegenwart lebst, wirst du nicht glücklich sein. In dieser Zeitlosigkeit gibt es kein Leid, keine Wunden und auch keine Schuld. Hier ist das Glück an sich. Solange du deine Anhaftungen, Sichtweisen, Interpretationen und Gedanken nicht erkennst, kann kein Licht in dein Bewusstsein kommen.

Alle Formen und Bedingungen würden sich von selbst für das Bedingungslose öffnen, wenn du das zulassen würdest. Dein Leid kommt nur daher, dass du dich gegen bestimmte Umstände und Bedingungen auflehnst. Du akzeptierst sie nicht. Denn wenn du sie akzeptieren würdest, könntest du deine Anhaftungen loslassen, und dann wärest du in Hingabe zu dem, was ist. Du würdest dich in der zeitlosen und bedingungslosen Liebe befinden. Gott kann dir seine Gaben nicht vorenthalten, weil du ein Teil von ihm bist. Er betrachtet dich mit ständiger Liebe und Zuneigung. Er liebt dich. Er wartet nur darauf, dass du ihn erkennst und hofft ununterbrochen und mit großer Zuversicht, dass du dich von den Formen und Bedingungen, die dich gefangen halten, befreien kannst, damit du dich mit Gott vereinen kannst. Wie herrlich wären nur die Früchte, die aus dir heraus wachsen würden, wenn du dich dem Göttlichen öffnen würdest. Du wärest König dieser Welt.

Montag, 10. Mai 2010

Vergebung

Die eigene Schuld ist der Ursprung jeglichen Leids. Deshalb ist Selbstvergebung notwendig. Damit ich aber weiß, was es zu vergeben gibt, muss ich meine Gedanken erkennen, da hier meine Schuld liegt. Immer wenn ich mich in Gedanken erkenne und ihnen sehr viel Aufmerksamkeit schenke, lösen diese höchstwahrscheinlich Gefühle aus. Das Problem ist, dass es ab diesem Zeitpunkt sehr unwahrscheinlich ist, dass meine Gedanken erkannt bleiben. Stattdessen rücken sie in die Dunkelzone des Unerkannten... Bis ich schließlich gar nicht mehr weiß, was ich mir zu vergeben habe, oder warum ich leide.
Solange ich mir nicht vergebe, gibt es keine Befreieung von der Schuld. Solange ich das Urteil verkünde, schuldig zu sein, oder einem anderen Menschen die Schuld zuweise, weigere ich mich, mir selbst zu vergeben. Und damit werde ich auch in Zukunft leiden müssen. Ich muss einfach meine eigenen Gedanken und Gefühle betrachten und sie erkennen, anstatt Strategien zur Abwehr anzuwenden. Denn wenn mir das gelingt, kann ich nach meiner Schuld fragen, meine Fehler erkennen und mir selbst vergeben.